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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 145

1900 - Osnabrück : Rackhorst
145 von dem wasserreichen Guadalquivir durchströmt wird. Hier herrscht afrikanisches Klima; Schnee und Eis sind fast ganz unbekannt. Die Felder Andalusiens liefern sehr reiche Erträge an Weizen und Mais. In den Gärten erntet man herrliche Südfrüchte aller Art, und an den Bergabhängen reift der feurige spanische Wein. Sogar die Dattel- palme, die Baumwollenstaude und das Zuckerrohr gedeihen hier infolge des heißen Klimas. Zur Zeit der Araber wurde die ganze Tiefebene künstlich bewässert. Da, wo die Spanier die Wasserwerke vernachlässigt haben, sind weite Strecken verödet und in Steppen umgewandelt. Die bedeutendste Stadt der Andalusischen Tiefebene ist Sevilla ißewiljaj. 4. Kiistenstädte. An der Südküste liegen Cadiz skadisj, der be- deutendste Kriegshafen Spaniens, G i b r a l t a r, eine englische Felsen- festung, die den Eingang zum Mittelmeer beherrscht, und Malaga, der wichtigste Ausfuhrhafen für Wein und Südfrüchte. An der Ost- küste liegt Valencia in einer herrlichen Gegend, die das „spanische Paradies" genannt wird. Die Stadt ist der Hauptort der spanischen Seidensabrikation. Weiter nördlich finden wir Barcelona (250t.), die erste Seehandelsstadt und zugleich die gewerbreichste Stadt Spaniens. An der portugiesischen Küste ist Lissabon (400 T.) zu merken, die herrlich gelegene Hauptstadt des Landes. Sie wurde 1755 durch ein Erdbeben vollständig zerstört. Nächst Lissabon ist P o r t o die bedeutendste See- und Handelsstadt Portugals (Portwein). 5. Die Spanier haben braune Gesichtsfarbe, dunkles Haar und feurige, dunkle Augen. Sie sind stolz, ernst und würdevoll. Tanz, Musik und Stiergefechte lieben sie leidenschaftlich. Der größte Teil des Volkes ist arm und unwissend und kann weder lesen noch schreiben. Die Religion der Spanier und Portugiesen ist die katholische. — Zur Zeit der Entdeckung Amerikas waren Spanien und Portugal di? mächtigsten Handelsstaaten Europas. Aus dieser Zeit stammen auch die wenigen Kolonieen, welche diese Länder jetzt noch besitzen. 6. Zu Spanien gehören auch die Balearen, eine Inselgruppe im Mittelmeer. 8. Das Königreich Italien. (Reichlich V» v. Deutschland — 31 Mill. Einw.) 1. Das Königreich Italien setzt sich zusammen ans der Apen- nin e n - H a l b i n s e l, den Inseln S i c i l i e n, Sardinien und einer Anzahl kleiner Inseln, von denen Elba, der Verbannungsort Napoleons I., am bekanntesten ist. Die Halbinsel hat die Form eines Stiefels und erstreckt sich weit in das Mittelländische Meer hinein. Im O. wird sie von dem A drintischen Meer begrenzt. Sie hat ihren Namen von den Apenninen, welche sie der Länge nach durchziehen. Diese sind ein rauhes und meist unfruchtbares Gebirge, das auch arm an Kohlen und Erzen ist. Der wildeste Teil der Apenninen sind die Abruzzen, in denen außer Büren und Wölfen auch Räuber hausen. 2. Oberitalien. Zwischen dem Nordabhange der Apenninen und dem Südabhange der Alpen dehnt sich die fruchtbare und reich be- wässerte Lombardische Tiefebene aus. Die Hnuptflüsse derselben sind der P o und die E t s ch. Ersterer bildet ein Delta, das sich in- folge der starken Schlamm- und Sandablagerungen des Flusses immer weiter ins Meer hinausschiebt. Einige der Nebenflüsse des Po dnrch- 10
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