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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 148

1900 - Osnabrück : Rackhorst
148 ist der Balkan, welcher der Halbinsel auch den Namen gegeben hat. Ein hoher Berg in der Nähe der Ostküste ist der Olymp, den die alten Griechen für den Wohnsitz ihrer Götter hielten. Im N.o. der Halbinsel dehnt sich an der Donan eine weite Tiefebene ans, die Walachei. 2. Klima und Pflanzenwelt. Das Klima der Balkan-Halbinsel ist nicht so milde wie das von Italien. Im nördlichen Teile der Halb- insel sind die Sommer zwar heiß, die Winter aber ziemlich strenge und schneereich, weil in dieser Zeit kalte Winde aus Rußland herüberwehen. Die wichtigsten Erzeugnisse der nördlichen Balkanländer sind Weizen, Mais, Tabak und Obst (z. B. süße Pflaumen). Im S. und auf beu Inseln herrscht ein sehr schönes, milderes Klima. Deshalb gedeihen hier auch Südfrüchte verschiedener Art und in den Niederungen Reis und Baumwolle. Von großer Bedeutung ist der Weinbau in Griechenland. Die süßen griechischen Weine und die getrockneten Trauben, Rosinen und Korinthen, werden in großen Mengen verschickt. 3. Christliche Staaten. Ehemals beherrschten die Türken die ganze Halbinsel. Das Land sank jedoch unter ihrer Herrschaft immer tiefer und geriet in große Schuldenlast. Ganze Landstriche verödeten. Dazu wurden die christlichen Bewohner der Halbinsel hart bedrückt. Diese rissen sich daher nach und nach von der Türkei los und bildeten christ- liche Staaten. In ihnen sind jedoch die Folgen der früheren Türken- herrschaft noch sehr bemerkbar. Die Bewohner dieser Staaten gehören fast ganz der griechisch-katholischen Kirche an. a. Das Königreich Rumänien mit der Hauptstadt Bukarest (220 T.). b. Das Fürstentum Bulgarien mit der Hauptstadt Sofia. e. Das Königreich Serbien mit der Hauptstadt Belgrad. ck. Bosnien, früher eine türkische Provinz, jetzt unter Öster- reichs Verwaltung. ^ e. Das Fürstentum Montenegro mit der Hauptstadt Cetinje stschettlnjej. t'. Das Königreich Griechenland (2 V* Mill. Einw.). In Griechen- land wohnte im Altertum das hochgebildete und tapfere Volk der Griechen. Die jetzigen Bewohner dagegen haben nur eine geringe Bil- dung ; auch zeigen sie wenig Lust zu Ackerbail und Gelverben, siild aber schlaue Handelsleute. Die Hauptstadt ist Athen (100 T.). Am Meer- busen von Korinth liegt auf einer Landenge die Stadt Korinth („Korinthen"). 4. Die Europäische Türkei (6 Mill. Einw.) nimmt etwa den brittcu Teil der Halbinsel ein. Die Hauptstadt des Landes ist Konstan- tinopel. Nordwestlich davon liegt Adrian Opel. Eine wichtige Handelsstadt ist Saloniki. Konstantinopel (900 T.) hat eine herrliche Lage an der Straße von Konstantinopel. Eine schmale Meeresbucht, das Goldene Horn ge- nannt, schneidet hier tief in das Land ein und bildet einen vorzüglichen Hafen. Vom Meere aus gesehen, gewährt die Stadt einen prachtvollen Anblick. Gleich vorn erhebt sich der Palast des Sultans, das Serail, welches mit seinen vielen Gebäuden und schattigen Gärten schon für sich einen ganzen Stadtteil bildet. Dahinter erblickt man große Hänser- massen, aus denen über 400 Moscheen mit ihren prächtigen Kuppeln
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