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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 162

1900 - Osnabrück : Rackhorst
162 Oasen wachsen Gras, Mais und verschiedene Südfrüchte, besonders Datteln. Sie sind die einzigen Orte der Wüste, die von Menschen be- wohnt werden können. An Tieren ist die Sahara selbst sehr arm. Am Rande derselben aber lebt der Löwe, der Leopard, die Gazelle, die Giraffe und der Strauß. 4. Der Sudan [fubäljn], d. h. Land der Schwarzen, breitet sich südlich von der Sahara ans. Der östliche Teil dieses Gebiets ist Steppe, der west- liche aber ein gut bewässertes und fruchtbares Hoch- und Gebirgsland, dessen Hauptstrom der Niger ist. Hier giebt es allsgedehnte Urwälder, in denen man Ebenholz-, Weihrauch-, Gummi- uild Kautschukbäume, sowie Ölpalmen linb den riesigen Assenbrotbaum siildet, deffeil Stamiil nicht selten über 20 m Umfang hat. Hier Hansen auch zahlreiche Affen, Elefanten, Nashörner. Flußpferde uild Krokodile. Die Bewohner des Sudans sind Neger. Sie sind meist kräftig gebaut, haben eine schwarz- braune Hautfarbe, krauses, wolliges Haar iiub dicke, wulstige Lippen. Ihre Kleidung besteht nur alls einem Stück Baumwollenzeug oder Fell, das sie sich um die Hüsten schlingen. Doch schmücken sie sich gern mit Glasperlen, Muscheln, Federir und Ringeil von Elfenbein oder Gold. Sie beschäftigen sich mit Ackerbau, Viehzucht und Jagd. Ihre Haupt- nahrung besteht aus der Milch ihrer Rinder und Ziegen, ans Getreide und Früchten. Die meisten Neger sind Heiden. Sie sind sehr aber- gläubisch. Zum Schutz gegen böse Geister und Krankheiten holen sie sich von ihrem Priester oder Zauberer einen Fetisch, d. i. eine Figur aus Holz, Stein oder Thon, und beten diese all. Manche Negerstämme sind gutmütig, andere aber sehr kriegslustig uild räuberisch. Einzelne sind sogar so blutgierig, daß sie ihre Gefangenen töteil und verzehren. Der Handel der Neger mit den Europäern ist ein Tauschhandel. Für Elfenbein, Palmöl, Kautschuk, Straußenfedern rc. tauschen sie Zeilg, Schmucksachen, Tabak und Salz, auch gern Branntwein und Waffen ein. 5. Der Kongostaat liegt in Mittelafrika im Gebiete des Kongo. In dieseiil Lande haben alle Völker Ellropas freies Handels- und Schiff- fahrtsrecht. Als Oberhaupt des Kongostaates gilt der König von Belgien. 6. Das Kapland ist eine englische Kolonie an der Südspitze Afrikas. Es reicht bis zum Orangefl u ß. All den Küsten werden hauptsäch- lich Weizen, Weill (Kapwein) uild Südfrüchte gebaut. Auf der Hoch- ebene züchtet man Schafe, Rinder und Strauße. Die Ureinwohner Süd- afrikas sind die Hottentotten, Buschmänner und Koffern. Die Haupt- stadt des Kaplandes ist Kapstadt (80 T.). — Nördlich vom Orange liegen die Freistaaten der holländischen Bveren (Buren — Bauern): die Orange-Republik und die Südafrikanische Republik ,(Transvaal). Am Orange werden viele Diamanten gefunden; außerdem birgt der Boden hier viel Gold. 7. Deutsche Besitzungen, a. Das Togoland liegt an der Sklaven- küste in Oberguinea. Es hat etwa die Größe Württembergs und ist an manchen Stellen sehr fruchtbar. Aus den pflaumenartigen Früchten der Ölpalme werden große Mengen von Palmöl gewonnen. Die Steppen im Innern des Landes eignen sich ganz besonders zur Schafzucht. li. Kamerun erstreckt sich vom Meerbusen von Guinea bis zum Tsadsee. Es ist fast so groß wie Deutschland und hat 3va Mill. Ein- wohner. Der Pflanzenwnchs ist an der regenreichen Küste nnb den Ab- hängen des Kamerungebirges außerordentlich üppig, im Hinterlande da-
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