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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 166

1900 - Osnabrück : Rackhorst
166 Amerikas. Ursprünglich stand das Land unter englischer Herrschaft. Die englischen Kolonieen aber rissen sich bitrd) den nordamerikanischen Befreiungskrieg unter der Führung Washingtons vom Mutterlande los und bilden seit jener Zeit (1783) einen selbständigen Staatenbund. Ge- genwärtig besteht dieser aus 44 einzelnen Staaten, einem gemeinschaft- lichen Bundesstaat mit der Bundeshauptstadt Washington tuoschingt'nj und 4 Gebieten (Territorien), die noch nicht als Staaten anerkannt werden. Dies geschieht erst dann, wenn sie mindestens 60000 Männer über 25 Jahre haben. Jeder einzelne Staat sendet Abgeordnete zum Kongreß nach Washington, wo die wichtigsten Angelegenheiten des ganzen Staaten- bnndes beraten und geordnet werden. In der Bundeshauptstadt wohnt auch der Präsident der Republik, der immer auf 4 Jahre gewählt wird. Erzeugnisse und Städte. Die Vereinigten Staaten sind überaus reich an Erzeugnissen der verschiedensten Art. Der gebirgige Westen ent- hält viel Gold und Silber. In dem Goldlande Kalifornien ist die Stadt S an Fr a n z i s k v (330 T.) schnell emporaeblüht. — In den gras- reichen Ebenen, Prärieen genannt, die sich zwischen dein Felsengebirge und dem Mississippi ausbreiten, lebten einst große Herden von Büffeln, auf welche die Indianer Jagd machten. Jetzt sind diese Tiere fast gänzlich ausgerottet. Mehr und mehr werden die Prärieen von zahl- reichen Farmern in fruchtbare Felder verwandelt. Auch die großen Ur- wälder, die sich in den Flußthälern ausdehnen, werden von ihnen nach und nach beseitigt, um für Ackerbau und Viehzucht neuen Boden zu ge- winnen. Die Rindvieh- und Schweinezucht wird in den Ebenen der Vereinigten Staaten in großem Umfange betrieben, und der Ackerbau liefert so ungeheure Mengen von Mais ltixb Weizen wie in keinem Lande der Erde. Den bedeutendsten Handel mit Korn und Vieh treibt die Stadt Chicago (2 Mill.). Sie hat sich in 70 Jahren aus einem kleinen Jndianerdorfe zur zweitgrößten Stadt Amerikas entwickelt. In den riesigen Schlachthäusern der Stadt werden jährlich mehrere Millionen Stück Vieh geschlachtet. Auch Cincinnati ißiußinuetis, am Ohio, und St. Louis (Vs Mill.), am Mississippi, haben einen riesigen Fleisch- und Getreidehandel. — Die wichtigsten Erzeugnisse in dem heißen südlichen Teile der Ebene sind Baumwolle, Tabak lind Zuckerrohr. Die Stadt N ew-Orleans snjuorliänsj hat nächst Liverpool den bedeutendsten Baumwollenhandel der Erde. Sie liegt an der Mündung des Mississippi in einer sumpfigen und heißen Gegend, die oft vom gelben Fieber heimgesucht wird. — Im O. der Bereinigten Staaten ist das Alleahani-Gebirge unermeßlich reich an Petroleum, Steinkohlen und Eisen. Daher hat sich hier eine lebhafte Industrie entwickelt. Den Mittelpunkt derselben bildet das von Rauch geschwärzte P i t t s b u r g. An der Küste liegen die großen Handelsstädte B o st o n sbost'n, '/2 Mill.s, N e w - P o r k snju-jork, 4 Mill.j, Philadelphia (1 Mill.) und Baltimore (*/» Mill.). Bon hier aus werden die Erzeugnisse Amerikas, besonders Petroleum, Fleisch, Häute, Getreide, Tabak und Holz, nach Europa versandt. Die größte Handels- und Industriestadt Amerikas ist New-Pork. Sie ist der Endpunkt zahlreicher Bahnlinien, auch der Pacificbahn, welche quer durch Amerika nach St. Franzisko führt. In dem Hafen von Rew-Pvrk landen auch die meisten Aus- wanderer.
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