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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 209

1900 - Osnabrück : Rackhorst
209 Aber auch zur Bildung der Frucht ist er nötig, da er sich als Pflanzen- eiweiß in den Keimblättern findet. Der Stickstoff wird aus mineralischen Stoffen oder aus Salzen erlangt, die durch die Wurzeln mit dem Saft aufsteigen. Die Getreidearten bedürfen einer geringen Menge Phosphor, den sie ebenfalls aus Salzen im Erdreich nehmen. Blute und Frucht. Die stolze Eiche kann wegen ihres späten Er- wachens keine großen Früchte zur Reife bringen. Die unansehnlichen Blüten erscheinen gleich nach dem Blattausbrnch. Die dünnen, langen Kätzchen tragen die Staubgefäße. Die Samenblüten stehen zu zweien oder zu mehreren beisammen. Aber selten wird von einem Stiele mehr als eine Blüte getragen. Die Früchte sitzen mit dem unteren Teil in einem Becher. Außerdem sind sie von einer lederharten Schale um- schlossen. Der größte Teil der beiden Keimblätter ist Mehl und Eiweiß. Die Eicheln fins deshalb sehr nahrhaft. Alan versteht wohl, weshalb manche Tiere sie so gern verzehren. Pflanzt man die Eicheln, so dringt die Feuchtigkeit durch die Schale und bringt das Stärkemehl zum Auf- quellen. Die Hülle zerreißt, und der Keim senkt seine Wurzel ins Erd- reich, während seine Blätter sich dem Lichte zuwenden. Bauholz. Die Eiche hat in unseren Gegenden seit Jahrtausenden dem Menschen das Bauholz geliefert. Aus Eichenholz waren ehemals die Häuser erbaut, die Schränke und Tische, die Bänke und Stühle, Pflug und Egge, Wagen, Karren und Harke hergestellt, und die letzte Ruhestätte wurde dem Menschen in einem Eichensarge gegeben. Tiere und Pflanzen im Eichwalde: Gattwespe, Hirschkäfer. — Flechte, Moos. Andere Kätzchenblüter: Walnuß, Pappel, Pfeffer, eßbare Kastanie, Korkeiche, Haselnuß, Birke, Erle, lllme, Maulbeerbaum, Feige. 11. Buchweizen, Runkelrübe und Spörgcl. Der Buchweizen wird in den moorigen und sandigen Gegenden des nördlichen Europas und Asiens gebaut. Von dem nördlichen China aus scheint er verbreitet zu sein. Die Türken haben ihn nach dem Mittel- meer gebracht, und durch Frankreich, Belgien und Holland kam er dann in unsere Gegend. Den Namen Buchweizen hat er von den Früchten, die wie die Nüsse der Buchen geformt sind. Man baut zwei Arten an, wovon die eine auf dem Moore und die andere ans dem Sande wächst. Die kleinen, weißroten Blüten enthalten viel Honig. In den Gegenden mit Bnchweizenbau wird deshalb auch viel Bienenzucht getrieben. Die Frucht des Buchweizens wird geschält und liefert die Buchweizengrütze. Auch läßt sich ans den geschälten Körnern Mehl herstellen. Die Runkelrübe wird wegen ihrer fleischigen Wurzel angebaut. Sie dient als Viehsutter. Aber die rote Beete, die zu den Runkel- rüben gehört, wird gekocht und als Salat zubereitet. Die wertvollste Runkelrübe ist die Zuckerrübe, die in Europa und in Amerika in großen Mengen gezogen wird. Die Wurzel derselben hat zu ihrem Wachstum sehr viel Saft mit Nährsalzen nötig. Die Rüben werden in Fabriken zerkleinert und ausgepreßt. Durch Eindampfen des Saftes wird dann der Zucker gewonnen. Im Deutschen Reich sind es jährlich mehr als eine Milliarde Kilogramm, die in den Zuckerfabriken hergestellt werden. Der Spörgcl oder Spark ist eine Futterpflanze, die in sandigen 14
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