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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 225

1900 - Osnabrück : Rackhorst
225 Lied, während der gierige Feldsperling nur nach Nahrung Ausschau hält. Manchem zum Verdruß, einzelnen zur Freude leuchtet im Korn der rote Klatschmohn, die Kornrade und die blaue Kornblume, während Mäuseöhrchen, Ehrenpreis, Ackerhellerkraut und Hirtentäschel bescheiden am Grunde sich halten. Ackersenf und Hederich wuchern mit Macht im nenbestellten Acker, und Disteln und Kletten breiten sich in der auf- strebenden Frucht aus. Die Feldmaus lebt bei dem reichen Segen sorgenlos in den Tag hinein, bis die Eule sie holt oder der Rabe. Käser eilen zwischen den Fruchthalmen hin, und Bremsen und Fliegen, fallen von ihrem Versteck aus über die Arbeitstiere her. Wiese und Weide. Dicht stehen die Halme aneinander vom Rispengras, Perl-, Honig-, Knäuel- und Rahgras. Dazwischen schimmern die Blüten vom roten, weißen und gelben Klee. Primel und Schaum- kraut, Dotterblume und Löwenzahn schmücken die Wiese im Lenz und Hahnenfuß und Knabenkraut im Sommer. Auf den Blüten wiegen sich bunte Schmetterlinge, und im Grase hüpfen Heuschrecken und zirpen Grillen. Auf der Weide trippelt die Bachstelze und sucht die Krähe Käfer und Maden. Wasser und Sumpf. Üppig wachsen Rohr,.und Schilf im seichten Wasser. Wasserlinsen bilden einen grünen Überzug, und Teichrose und Laichkraut breiten auf der. Oberfläche des Wassers ihre Blätter aus. Riedgräser nicken mit vollen Ähren, und Binsen streben mit schlanken Halmen empor. Das Wollgras liefert Stoff für Nestbauten, und die Schwertlilie will dem trüben Sumpfe ein freundliches Aussehen geben. Wildenten und Teichhühner gleiten lautlos zwischen den Rohrhalmen hin, während der Kiebitz mit kühnem Fluge die Luft durchschneidet. Weide und Erle besäumen das Üser und spiegeln ihre Kronen im Wasser zu ihren Füßen. Der Frosch mit breitem Maule späht nach Nahrung umher, bis der Storch ihn für seine Jungen mitnimmt. Hecht und Barsch schießen gewandt hinter ihrer Bente her, und Molche und Wasserkäser lauern ani Grunde. Wald und Heide. Herrschen auch Eiche und Buche in einzelnen Waldungen vor, so ist doch der eigentliche Waldbaum in unserm Lande die Kiefer oder Föhre. Hin und wieder findet sich Tanne und Lärche, und die Wege besäumt die Birke. Heidel- und Kronsbeeren gedeihen ans lichten Waldplätzen. Flechten besetzen die Stämme und Zweige der Bäume, und Moospflanzen bilden am Boden dichte Teppiche. Aus dem modrigen Waldboden gedeihen zahlreiche Pilze. Da findet sich der be- gehrte Steinpilz, der Hirschpilz und der Eierpilz, aber auch der giftige Fliegenpilz, der Täubling und der rotbraune Milchschwamm. In den Kronen der Bäume thront das Eichhörnchen, und dort wohnen auch Häher, Rabe, Krähe und Taube, während in einer selbstgebauten Höhle im Boden der listige Fuchs haust. Weite Flächen bedeckt die braune Heide, die mit ihren Trieben die Heidschnuckenherden ernährt. Um die rvsenfarbigen Heideblüten summen geschäftig die Bienen, um den darin dargebotenen Honigsegen heimzubringen. 15
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