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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 130

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
130 zurück, um dann als Stifter einer neuen, 'der Eigenart seines Volkes entsprechenden Religion aufzutreten. Diese ist zusammengesetzt aus christ- lichen, jüdischen und heidnischen Lehren, und ihre Hauptsätze sind fol- gende: ..Es ist nur ein Gott, Allah, und Mohammed ist sein Prophet. Gebet, Fasten und Almosen öffnen die Pforten des Himmels. Das beste Werk ist der Kampf gegen die Ungläubigen." Die Anhänger seiner Lehre erhielten den Namen Mohammedaner. In seiner Vaterstadt Mekka fand Mohammed wenig Beifall; ja man stellte ihm sogar nach dem Leben; deshalb stoh er 622 nach Medina. Mit diesem Jahre der Flucht beginnen die Mohammedaner ihre Zeit- rechnung. In Medina fand er bald viele Anhänger und eroberte nun fast ganz Arabien. Er starb 632 und wurde in Medina beigesetzt. Nach seinem Tode wurden seine Lehren gesammelt und aufgeschrieben; dadurch entstand der Koran, das heilige Buch der Mohammedaner, in, 16 und 149. b. Mohammeds Nachfolger, die Kalifen, verbreiteten die mohammedanische Religion (den Islam) mit Feuer und Schwert über ganz Vorderasien und Nord- afrika. Die mohaminedanifchen Mauren (ein Mischvolk in Nordafrika) setzten sogar über die Meerenge von Gibraltar nach Spanien über, eroberten den größten Teil dieses Landes und zertrümmerten das Westgotenreich. Im Jahre 732 waren sie bis in die Mitte Frankreichs vorgedrungen, wurden aber von Karl Martell bei Tsurs an der Loire (tur, loar) geschlagen und nach Spanien zurückgedrängt, wo ihrer Herrschaft erst zur Zeit der Entdeckung Amerikas ein Ende bereitet wurde. — ^53 eroberten die mohaminedanifchen Türken Konstantinopel, die Hauptstadt des oströmischen Reiches, von hier aus drangen sie wiederholt bis Wien vor. Erst Prinz Lugen und Markgraf Ludwig von Baden (der U.ürkenlouis) schlugen sie so vollständig, daß sie aufhörten, Europa in Angst und Schrecken zu halten. 144. Karl der Große. 768—814. Ii, 110—112, 131; Iii, 167. a Der erste und mächtigste Deutsche Kaiser war Karl der Große. Als König der Franken wollte er alle deutschen Völkerschaften zu einem einzigen, großen Reiche vereinigen und durch das Christentum bei ihnen Bildung. Gesittung und Wohlfahrt begründen. Dieses Ziel erreichte er durch langjährige Kriege und eine weise Regierung. Die ersten und schwersten Kriege hatte er gegen die Sachsen zu führen. Diese wohnten vom Niederrhein bis zur Elbe. Sie waren Heiden und machten häufig Raubzüge in fränkisches Gebiet. Erst nach 30jährigen Kämpfen wurden sie unterworfen und zum Christentum bekehrt. Der Krieg mit den Sachsen wurde durch mehrere andere Kämpfe unterbrochen. Die Langobarden in Italien bedrängten den Papst, der deshalb Karl um Hilfe bat. Dieser zog Über die Alpen, besiegte den Longobardenkönig und nahm ihm sein Land. Zum Dank für die geleistete Hilfe setzte ihm der Past am Weihnachtsfeste 800 die römische Kaiser- krone auf das Haupt. Dadurch wurde Karl der oberste Schirmherr aller christlichen Völker. Diese Würde ging auf die folgenden deutschen Könige über. Auch nach Spanien unternahm er einen Heereszug wider die Mau- ren, eroberte das Land bis zum Ebro und nannte es die spanische Mark. Gegen Osten, in Ungarn, wohnten die Avaren. Da sie häufig
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