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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 132

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
132 es deshalb unter seine 3 Söhne. Aus seiner zweiten Ehe wurde ihm aber noch ein Sohn geboren, zu dessen Gunsten er jetzt eine neue Teilung des Reiches vornahm. Darüber empörten sich die älteren Söhne gegen ihren Vater und bekriegten ihn. Auf dem Lügenfelde bei Kolmar im Elsaß kam es zur Schlacht; der König wurde gefangen genommen und sehr unwürdig behandelt. Bald starb er (840) und auch einer seiner Söhne. Die übrigen setzten den Bruderkrieg noch eine Zeit lang fort, bis 843 der Vertrag von Verdun (weräöri) a. d. Maas zustande kam. Durch diesen wichtigen Vertrag wurde das Frankenreich in 3 Teile ge- teilt: Deutschland, Lothringen und Frankreich. Deutschland und Frankreich haben von jetzt an ihre eigene Geschichte. Der erste deutsche König war Ludwig der Deutsche, der letzte Karolinger iw Deutschland war Ludwig das Kind (f 911). 146. Heinrich 8. oder der Finkler. 933. a. Während bisher der König schon durch die Geburt für den Thron bestimmt war, sollte er künftig durch Wahl zu seiner Würde berufen- werden. Deutschland wurde also ein Wahlreich. Die Fürsten wählten den Sachsenherzog Heinrich, welcher der Begründer des säch- sischen Kaiserhauses wurde. Seine Hauptsorge war die Rettung des Vater- landes vor den Raubzügen der Ungarn oder Magyaren (rnadjar6n), die in jener Zeit alljährlich verheerend in Deutschland einbrachen. In einem Kampfe mit ihnen gelang es ihm, einen ihrer Führer gefangen zu nehmen. Durch Freilassung desselben und gegen einen jährlichen Tribut erlangte Heinrich einen neunjährigen Waffenstill- stand. Diese Zeit benutzte er zur Vor- bereitung auf den künftigen Kampf. Vor allem legte er viele befestigte Plätze oder Burgen an, von denen viele mit der Zeit zu Städten*) heranwuchsen, deren Bewohner „Bürger" genannt wurden. Die Deutschen hatten jedoch eine große Ab- neigung gegen das Wohnen in Städten; deshalb wurde immer der neunte Mann durch das Los bestimmt, dahin zu ziehen; im Kriegsfälle mußte er die außerhalb der Stadt Wohnenden bei sich aufnehmen. Dagegen waren die Landleute verpstichtet, den 3. Teil aller Feldfrüchte als Vorrat in die Stadt zu liefern. In den Städten wurden Märkte, Feste und Versammlungen abgehalten, und bald blühten in ihnen Handwerke, Künste und Handel-. *) z. B. Quedlinburg, Erfurt, Merseburg, Meißen.
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