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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 175

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
r I 175 724 ein Kloster, das sich bald durch seinen Reichtum und die Gelehr- samkeit seiner Mönche auszeichnete. In der Maingegend war Kilian, bei Tauberbischofsheim eine Nonne Namens Lioba für die Verbreitung der christlichen Lehre unermüdlich thätig. So groß aber auch der Eifer dieser Glaubensboten war, so machte doch die Bekehrung der Alemannen und Franken sehr langsame Fortschritte; denn die deutschen Volksstämme zeigten überall die größte Anhänglichkeit an die Religion ihrer Väter und mißhandelten oder löteten nicht selten die Boten des Evangeliums. Erst während der Herrschaft Karls des Großen wurde das schwierige Werk der Einführung des Christentums vollendet, n, 112. 194. Die Zähringer. Vergl. 8 143. a. Um das Jahr 1050 lebte als Graf im Breisgau, in der Ortenau und im Alb- gau Berthold der Bärtige, ein Nachkomme der alemannischen Herzoge. Er war wegen seiner Weisheit, Gerechtigkeit und Frömmig- keit vom Volke geliebt und hatte seine Be- sitzungen durch glückliche Verhältnisse immer mehr vergrößert. 1061 wurde Berthold mit dem Herzogtum Kärnten und der Mark- grafschaft Verona belehnt und führte fortan den Herzogstitel. In den Kämpfen zwischen Kaffer Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. stellte sich Berthold auf die Seite des letzteren und verlor dadurch nicht nur sein Reichslehen, sondern mußte auch mit ansehen, wie seine Erbländer verwüstet, seine Unterthanen mißhandelt, Kirchen und Klöster beraubt wurden. Aus Kummer hier- über verfiel der greise Herzog in Wahnsinn und starb auf einem seiner schwäbischen Schlösser 1078. Er hinterließ 3 Söhne: Berthold, Hermann u. Gebhard; letzterer wurde Bischof von Konstanz. b. Sein Nachfolger Berthold Ii. söhnte sich später mit dem Kaiser aus, und seine Besitzungen im Breisgau, in der Ortenau, auf dem Schwarzwald und in der Schweiz wurden zu einem Herzogtum erhoben. Er wohnte auf der Burg Zähringen bei Freiburg und nahm den Titel Herzog von Zähringen an, den die Mitglieder des badischen Fürstenhauses heute noch führen. Seine Nachkommen gehörten zu den mächtigsten und treuesten Stützen der deutschen Kaiser und genossen ein hohes Ansehen im ganzen Reiche. Ein großes Verdienst erwarben sich die Zähringer durch Gründung von Städten, denen sie viele Freiheiten und Rechte verliehen. Freiburg i. B. und sein herrliches Münster, Offenburg, Villingen, Bern, Freiburg in der Schweiz und viele andere verdanken ihre Entstehung den Zähringern. Berthold der Bärtige. 12*
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