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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 220

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
220 (verkümmerte) Afterzehen, die den Boden nicht berühren. Der lange Schwanz endet in einem Haarbüschel und ist, wie die Ohren, fast be- ständig in Bewegung. In den Weichen hängt das Euter mit 4 Strichen. Die Stimme ist ein lautes Muhen. In Gebirgsgegenden sind die Rinder, gemeinschaftlich mit den Ziegen, fast den ganzen Sommer über auf der weide; in der Ebene dagegen werden sie meist im Stalle gefüttert. Gras, Klee und andere Futterkräuter, Rüben, Rleie, Malz und zeitweise eine pand voll Salz bilden ihre Rost. Die Nahrung wird zuerst nur grob gekaut, dann verschluckt und später abermals gekaut. Die Ruh bekommt jährlich ein Ralb, das sie mehrere Wochen laug mit ihrer Milch säugt. während seines Lebens dient das Rind als Zugtier und giebt uns außer- dem die süße Milch, die fette Butter und den wohlschmeckenden Räse. Geschlachtet liefert es saftiges Fleisch, Talg zu Seife und Rerzen, Haut zu Leder, die Hörner, Rlauen und Rnochen zu Rnöpfen^ Dünger und Leim. Das Rind besitzt wenig Begabung, ist aber gutmütig und lenksam; die Stiere zeigen sich oft wild und bösartig. b. In Italien, Ungarn, Ägypten und Südasien lebt der Büffel mit rückwärts gerichteten Hörnern, in Indien der Zebu mit Fetthöcker; der wilde Auerochse (Wisent), mit einer Mähne, kommt nur noch in Litauen in geringer Zahl vor. In Südamerika leben verwilderte Rinder in ungeheuern Scharen; aus ihrem Fleische wird der Fleischertrakl bereitet. 6. Der Magen der Wiederkäuer besteht aus ^ Abteilungen. Die nur -grob gekaute Nahrung gelangt beim verschlucken zunächst in den weiten Pansen a; von hier aus tritt sie in den Netzmagen (die Haube) c, wird dort in Bissen geformt und durch eine Art Brechbewegung wieder in den Mund zurückgebracht. wenn dann die Tiere Ruhe halten, zer- kauen sie in aller Gemächlichkeit ihre Nahrung erst vollständig (Wiederkauen), wird diese hierauf zuin zweitenmale ver- schluckt, so kommt sie in den Blätter- magen (Psalter) b, wo erst die Ver- dauung beginnt; im Labmagen 6 wird der Nahrung endlich der scharfe Magen- saft beigemischt. Der Darmkanal der Wiederkäuer ist wie bei allen Pflanzen- fressern sehr lang. st. Ruhpocken. Ain Luter des Rindes entstehen bisweilen kleine pocken(Blattern). Im Jahre \792 machte der englische Arzt Jenner die Entdeckung, daß die Mel- kerinnen oft davon angesteckt wurden und an den Händen ähnliche Pusteln bekamen, dafür aber von den gefährlichen Menschenblattern verschont blieben, an welchen früher alljährlich Vr Million Menschen dahinstarben. Jenner impfte nun die Ruhpocken den Menschen ein und erzielte den schönsten Erfolg. Bald wurde die „Schutzpockenimpfung" allgemein eingeführt und sogar gesetzlich geboten. Seither ist die Blatternseuche fast gänzlich verschwunden. 232. a. Das Lchaf ist ein hörnertragender Wiederkäuer und wird seit den ältesten Zeiten als Haustier gehalten. Sein walzenförmiger Körper ruht auf 4 schwachen Beinen mit zweihufigen Füßen und endet in einem mäßig langen, hän- genden Schwänze. Rumpf und Hals des Sch. sind in einen dichten Pelz aus gekräuselter, feiner Wolle gehüllt. Der kleine Kopf mit den Magen der Wiederkäuer.
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