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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 248

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
248 unbeweglich und ohne Lider; die Gehörwerkzeuge liegen in der Schädel- höhle und sind äußerlich nicht bemerkbar. Das, was man gewöhnlich als die Obren bezeichnet, sind die Kiemen, die Atemwerkzeuge des Fisches. Öffnet man die Kiemendeckel, so erblickt man einige knorpelige Bögen, an welchen kammförmig viele zarte, rote Blättchen mit zahl- reichen Blutgefäßen angeordnet sind Die Fische nehmen mir dem Munde Wasser auf und drücken dasselbe zwischen den Kiemen wieder hinaus; diese ziehen dabei aus dem Wasser die Lebenslust an sich. An der freien Luft werden die Kiemen bald zu trocken, und die Fische sterben meist rasch. Im Leibe haben die Fische eine (gewöhnlich zweiteilige) Luftblase, beim Hering Seele genannt. Die Fische sind stumm und haben rotes, kaltes Blut. Zur Bewegung dienen ihnen die Flossen; diese bestehen aus hornigen Strahlen mit dazwischen ausgespannter Haut. Der Hering besitzt 2 Flossenpaare (nämlich die Brust- und Bauchflossen) und 3 Einzelslossen (nämlich die Rücken-, After- und die gabelförmige Schwanzflosse). Die Heringe verzehren allerlei Wasserqewürm, kleine Fische, des. aber kleine Krebse. Sie bewohnen in unermeßlichen Scharen die Nordsee, seltener die Ostsee und halten sich für gewöhnlich am Grunde des Meeres auf. Zur Laichzeit jedoch (Juni bis Januar) verlassen sie die Tiefe und drängen sich in unabsehbaren, dichten Zügen gegen das Ufer, in die Buchten und Flußmündungen hinein, um ihre Eier, den Rogen, abzusetzen^ b. Weithin erglänzt dann das Meer von den im Gedränge abgeriebenen Schuppen und trübt sich oft durch die Menge des Laiches. Das ist die Erntezeit für die Uferbewohner in Polland, Friesland, Schleswig Polstein und Norwegen. Niele lange, weitmaschige Netze werden abends ins Meer gelegt und morgens mit punderttausenden von Fischen wieder herausgezogen. Am Ufer türmen sich ganze Fischberge empor. Um diese herum sitzen Frauen und Rinder, schneiden den Fischen die Rehle auf und reißen ihnen mit e i n e m Griffe die Eingeweide heraus. Darauf werden sie gewaschen, eingesalzen (gepökelt) und gleich in Fässer gepackt oder zu- erst geräuchert. Alsdann werden sie als äußerst billiges Nahrungsmittel nach allen Richtungen hinausgesandt und sind in Hütten und Palästen willkommen. Alljährlich werden weit über eine Milliarde peringe gefangen und sicherlich fallen noch viel mehr den gefräßigen Meerestieren zur Beute. Dennoch bemerkt man keine Abnahme unter ibren Scharen. Dies verdanken sie ihrer fast unermeß- lichen Fruchtbarkeit; denn ein einziges Weibchen kann jährlich 30 — 40000 Eier ablegen. Der pering ist der nützlichste unter allen Fischen. Biele tausend Men- schen beschäftigen sich mit seinem Fang, seinem versand und verkauf; für manche nordische Völkerschaften bildet sein Fleisch sozusagen das tägliche Brot Man unter- scheidet Milchner (Männchen) und Rogner (Weibchen), Vollheringe (welche den Rogen noch haben) und Pohlheringe. Nach der Art der Zubereitung giebt es Salz- oder Pökelheringe, Räucherheringe oder Bücklinge und „Einmachheringe" (ma- rinierte). viele werden auch, in Eis verpackt, frisch als „grüne peringe" verschickt. 258. Der Äal hat einen schlangenähnlichen Körper und wird bei reichlicher Nahrung über Iv2 m lang und sehr fett. Er ist oben olivengrün, unten weißlich. Auf der sehr schlüpfrigen Haut sitzen winzig kleine Schuppen Der A. hat nur Brust-, aber keine Bauchflossen; die Schwanzflosse ist mit der
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