Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 338

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
338 kann. Eine angeschlagene Glocke giebt einen Ton von sich. Berührt man sie leicht mit dem Finger, so bemerkt man an ihr ein leises Zittern oder Schwingen, das immer schwächer wird, je mehr der Ton abnimmt. Zieht man die Saite einer Geige an und läßt sie rasch wieder los, so vernimmt man einen Ton und sieht zugleich, wie sie hin- und herschwingt. Hieraus ergiebt sich: Derschall entsteht, wenn dieteile eines elastischen Körpers in sehr rasche Schwingungen geraten. Arten. Erfolgen die Schallschwingungen regelmäßig und gleichartig, so er- zeugen sie einen Klang oder Con. Ein Geräusch entsteht durch regellose und verschiedene Schwingungen, ein Knall durch eine einmalige heftige Erschütterung. 380. Tonhöhe. Drückt man eine Stricknadel mit einem Ende an den Tischrand fest, zieht das andere freie Ende abwärts und läßt es dann los, so schwingt die Nadel auf und nieder und erzeugt einen Ton. Durch verschiedene Versuche läßt sich leicht zeigen, daß sie um so lang- samer schwingt und um so tiefer tönt, je länger das freie Ende ist, daß dagegen ihre Schwingungen um so rascher erfolgen und der Ton um so höher wird, je kürzer man sie hält. Die Töne werden also um so höher, je mehr Schwingungen der tönende Körper in einer gewissen Zeit (in 1 Sekunde) macht, und umgekehrt. 381. Fortpflanzung, a Der Schall wird durch die Luft nach allen Seiten hin fortgeleitet und bis za unserm Ohr getragen. Wie sich um einen ins Wasser geworfenen Stein kreis- förmige Wellen bilden, die sich mehr und mehr erweitern und dabei immer niedriger werden, so teilt ein schallender Körper seine Schwingungen der Luft mit, in der sie sich als Schallwellen allseitig (hohlkugel- artig) ausbreiten, dabei aber immer schwächer werden. Die Schallwellen bestehen aus Luftverdichtungen und -Verdünnungen. Denn die schwingende Stricknadel, Saite u. s. w versetzt mit jeder Schwingung der Luft einen Schlag, verdichtet sie vor sich und verdünnt sie hinter sich. — Der luftleere Raum kann den Schall nicht fortleiten. Stellt man ein aufgezogenes Weckerwerk unter die Glocke einer Lufipumpe und zieht die Lust heraus, so verstummt der Ton. Feste und flüssige Körper leiten den Schall noch besser und rascher fort als die Luft, kfängt man eine Taschenuhr an das Ende eines langen Balkens und hält das Ghr an das andere Ende, so vernimmt man das Ticken ganz deutlich. Fernes Pferdegetrappel und Kanonendonner kann man er- kennen, wenn man das Mhr an die Erde legt. Unter Wasser ist das Aneinander- reiben zweier Steine in großer Entfernung zu vernehmen. d. Geschwindigkeit. Der Schall legt in 1 Sekunde einen Weg von etwa 333 m zurück (— 1la km). Wird in großer Ent- fernung ein Geschütz abgebrannt, so sieht man das Feuer und den Dampf im selben Augenblicke, während der Knall erst nach einiger Zeit unser Ohr erreicht. Ähnlich ist es bei einem Gewitter. Je weiter dasselbe entfernt ist, desto später folgt der Donner dem Blitze. Die Entfernung kann man nach der Anzahl der Pulsschläge berechnen, die zwischen Blitz und Donner zu zählen sind, indem man auf einen Pulsschlag (— nicht ganz 1 Sekunde) 300 m annimmt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer