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1. Weltkunde - S. 9

1896 - Hannover : Helwing
9 Norden nach Süden auf der nördlichen und von Süden nach Norden aus der südlichen Halbkugel in den kalten und gemäßigten Zonen. (Warme und kalte Strömungen.) Die Äquatorialströmung des Atlantischen Ozeans teilt sich an der Ostküste Amerikas in zwei Arme; der nördliche fließt zum Teil durch das Karibische Meer in den Busen von Mexiko, aus welchem er als Golfstrom bei Florida heraustritt. Der Golfstrom begleitet die Küste Amerikas bis etwa New-York, dann wendet er sich östlich und teilt sich bald in einen südöstlichen und nordöstlichen Arm. Letzterer berührt Irland, Schottland, Norwegen, Island und dringt bis Spitzbergen und Nowaja-Scmlja. Durch sein warmes Wasser mildert er das Klima an der ganzen West- und Nordküste Europas. I. Was versteht man unter Wellenberg und -thal? — 2. Welchen Ein- fluß haben die Bewegungen des Meeres und die Beschaffenheit des Meer- wassers auf die Schiffahrt? — 3. Gieb den Kreislauf des Wassers an! § Ii. Luft, Klima, Naturerzeuqnisse. 1. Die Luft (Atmosphäre) umgiebt die Erde wie eine Hohlkugel in einer Höhe von mindestens 75 km. Ihre Dichtigkeit nimmt ab von unten nach oben. Unter Klima versteht man die Beschaffenheit der Luft nach Temperatur (Wärme), Bewegung und Feuchtig- keit. — 2. Die Erwärmung eines Landes ist abhängig a) von der geographischen Breite; d) von der Höhe des Landes (die Temperatur vermindert sich bei einer Erhebung von 200 m um etwa 1°; die Schneegrenze liegt etwa hoch: unter dem Äquator 5000 m, 20 0 — 4500 m, 40 0 — 3000 m, 60 0 = 1500 m); c) von der Richtung und Höhe der Gebirge, die auf der einen Seite die kalten, auf der anderen die warmen Winde abhalten; 6) von der größeren oder geringeren Nähe des Meeres (das Küsten- oder ozeanische Klima ist feucht mit kühlem Sommer rmd mildem Winter; das Kontinentalklima ist trocken mit heißem Sommer und strengem Winter); e) von der Beschaffenheit des Bodens und dem Pflanzenwuchs. Die Orte unter gleicher Breite können daher nicht gleiche Wärme haben. Linien, welche Orte von gleicher mittlerer Jahres- oder Monatstcmperatur ver- binden, beißen Isothermen (Jahres- und Monats-Isothermen). Sie laufen nicht mit den Breitenkreisen parallel; an der Westküste Nordamerikas und Europas springen die Jahres- und Januar-Isothermen z. B. weit nach Norden vor. (Mittlere Jahrestemperatur von Berlin 8,9 0 C., Wien 9,7° C., Moskau 3,9» C„ New-York 10,9» C.) 3. Die Bewegung der Luft, bewirkt durch die ungleiche Er- wärmung derselben, heißt Wind. Die Winde werden unter- schieden a) _ nach der Richtung, aus der sie wehen, in Ost-, Süd- re. Winde; d) nach der Stärke in leichte (mäßige) Winde (Brisen), mit einer Geschwindigkeit von 3—5 m in der Sekunde; in lebhafte (schwere) Winde (bis 15 m) und in Stürme und Or- kane (bis 30 m und darüber) ; c) nach der Regelmäßigkeit in Passat- winde, Land- und Seewinde, Monsune und veränderliche Winde. In der heißen Zone steigt die warme Lust beständig nach oben und fließt nach den Polen hin ab (Ä q u a t o r i a l st r o m oder oberer Passat); dagegen strömt an der Erdoberfläche die dichtere Luft der kalten Zonen nach dem Äquator hin (Polarstrom oder unterer Passat). Weil Erde und Lust
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