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1. Weltkunde - S. 20

1896 - Hannover : Helwing
20 derselben ist meist fruchtbar, doch finden sich auch sandige und moorige Strecken. Die Berggehänge sind vielerorts mit Weinpflanzungen (Weinbergen) bedeckt. — Der Schwarzwald, vom Rhein bis zum Neckar an Höhe ab- nehmend, ist mit dunklen Tannenwäldern bedeckt und fällt steil zur Rheinebene ab, von wo enge, felsige Thalspalten ins Gebirge dringen. Im S. der Feld- berg, fast 1500 ni. Holzindustrie (Uhren!); Badeörter am Fuße des Gebirges (Badenweilcr, Baden, Wildbad). — Der reichbewaldete Wasgau (Wasgen- wald) ist, wie der Schwarzwald, im Süden am höchsten (Sulzer Belchen 1430 m) und fällt zum Rhein steil ab, westlich geht er über in die frucht- bare und gut angebaute Hochebene von Lothringen. — Der Oden- wald hat teils fruchtbare, teils wilde Thäler und größtenteils Laubwald. An seiner Westseite zieht sich die fruchtbare Bergstraße hin, ein reicher Obst- und Weinbezirk — Die Haardt (Pfälzergebirge) mit dem Donners be rg, 690 m. Nach dem Rhein hin sind berühmte Weinorte (Nierstein, Lauben- heim re.), im Westen reiche Steinkohlenlager (Saarbrücken). — Das Rheinische Schiefergebirge (Hauptgestein Thonschiefer) ist im ganzen eine rauhe, wenig fruchtbare Hochebene (400 in), gegliedert durch tief einschneidende Fluß- thäler. Auf den Höhen finden sich Wald, Moor, Heide und dürftige Acker- felder; die Flußthäler haben ein milderes Klima, größere Fruchtbarkeit und eine dichtere, wohlhabendere Bevölkerung. Der Taunus ist ein liebliches Wald- gebirge, nach dem Main und Rhein hin mit Obsthainen und Weinbergen (Hochhcim, Johannisberg, Nüdesheim :c.) bedeckt. Zahlreiche Mineralquellen (Homburg. Wiesbaden, Selters, Ems re.). Gr. Feldberg, 880 m; im S.-W. der aussichtsreiche Niederwald (Nationaldenkmal!). Der Westerwald hat in feiner östlichen Hälfte Eisensteine; an seiner Nordwestecke liegt das Sieben gebir ge, 1 schöne Bergkuppen am Rhein. Das Saucrländische (= südländische) Gebirge birgt im N. reiche Eisen- und Kohlenlager (darum hier großartige Industrie!); sein nördlicher Rand ist die Haar. Der Huns- rück (= hoher Rücken), eine wellige Hochfläche mit bewaldeten Bergketten, wird durch das vielgewundene, tiefe Moselthal getrennt von der Eifel (zahl- reiche erloschene Vulkane!). Das Hohe Venn (—Moor) ist kahl und moorig. Im W. dieser Gebirge liegen die Ardennen. Der Vogelsberg ist eine kegelförmig aufsteigende Basaltmasse (Taus- stein Ho m) ; die Thäler gehen von der Mitte strahlenförmig aus. — Die Rhön ist in dem niederen, nördlichen Teile (Vordere R.) meist gut bewaldet, der höhere südliche Teil (Hohe R.) hat mehrere über 900 m hohe, felsige Kuppen, teils bewaldet, teils mit Weiden und Mooren bedeckt. Die Be- völkerung ist ärmlich (Bad Kissingen). — Der Spessart, gut bewaldet, fällt steil zum Main hin ab; die zahlreiche Bevölkerung ist sehr ärmlich. — Die Schwäbisch-fränkische Hochebene, au 300 m hoch, hat nach den Ge- birgen hin sandige und unfruchtbare Strecken; die Thäler der Flüsse sind freundlich und fruchtbar. 4. Den nördlichen Teil des deutschen Gebirgslaudes bilden der Harz mit dem Brocken (1140 m), das hessische Berg- und Hügelland (nördlich vom Bogelsberg und der Rhön bis zum Zusammenfluß der Werra und Fulda) und die Weser- g ebirge. Der Harz ist ein Tafelgebirge, das durch tief einschneidende Flußthäler gegliedert wird. Das untere Bodethal ist eine wilde Felsschlucht, an welcher Roß- trappe und Hexentanzplatz sich über 200 iw hoch steil erheben. Der höhere nordwestliche Teil des Gebirges heißt Ober harz (Nadelwald; Erze: Silber, Blei, Kupfer), der niedere südöstliche llnterharz (Buchenwälder, Ackerbau). — Das hessische Berg- und Hügelland ist eine von frucht- baren Thälern vielfach durchschnittene Hochfläche, die von bewaldeten, teilweise
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