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1. Weltkunde - S. 46

1896 - Hannover : Helwing
46 Olbaum, Feigen, Zitronen, Mais; im Norden Acker- und Obstbau; in der Mitte und im Süden Weinbau und Seidenzucht. (Kein Land erzeugt so viel Wein als Frankreich; Burgunder-, Cham- pagner-, Bordeauxweine sind weltbekannt.) Frankreich hat wenig Wald und nur mäßigen Reichtum an Eisen und Steinkohlen'; auch der Getreidebau und die Viehzucht decken kaum den Bedarf. — 4. Frankreichs Gewerbthätigkeit (Seidenzeuge, Modewaren, Schmucksachen rc.) und Handel sind sehr bedeutend; begünstigt wird letzterer durch die Lage des Landes an zwei Meeren, durch den Reichthum an natürlichen und künstlichen Erzeugnissen, durch viele schiffbare Wasserstraßen (Flüsse und Kanäle- und durch ein reiches Eisenbahnnetz. Eine große Zahl starker Festungen und einzelner Forts schützt Frankreich gegen feindliche Einfälle von O. her. — Die Franzosen, zu den Romanen gehörend, sind lebhaft, thätig, tapfer und ehrsüchtig. Die katholische Konfession ist vor- herrschend. Seit dem 4. September 1870 ist Frankreich eine Republik. — 5. Frankreich zerfällt in 87 Departements (mangs>, die meist nach Bergen und Flüssen benannt sind. Die wichtigsten Städte und Landschaften sind; a) Nordfrankreich: Paris, fast 21/2 Milt. E., zu beiden Seilen der Seine. Mittelpunkt der Wissenschaft, der Kunst, des Handels und der Politik Frankreichs; sehr starke Festung; Belagerung 1 870/71 ; schöne Wall- straßen (Boulevards), herrliche Paläste, reiche Kunstsammlungen. Etwa 15 km südwestlich Versailles (werßaj'), 52000 E., hier das große deutsche Haupt- quartier während der Belagerung von Paris, Kaiserproklamation am l8. Jan. 1811 im Saale des prachtvollen Schlosses. Rouen (ruang), H2000 E., Le Havre (hawr), 110 000 E, Handels- und Kriegshasen, Cherbourg (schährbuhr), künstlicher, sehr starker Kriegshasen, sind Städte in der Nor- mandie. Bei St. Quentin (kangtäng) und Amiens (äng) Schlachten 1870/71. Lille (lihl), über 200000 E. und Dünkirchen, starke Festungen in Flandern. Calais (kaläh), 57 000 E, Überfahrt nach England. Roubaix (rubäh), 115 000 E., bedeutender Fabrikort für Wollen-, Baum- wollen- und Leinenstoffe. b) Ostfrankreich: In der Champagne (schampanj), die teils dürr, teils weinreich (Champagner): Reims (rängs), 101000 E, alte Krönungsstadt, stark befestigter Lagerplatz. Ch alo ns a. d. Marne, Hunnenschlacht 451. Sedan, Napoleons Gefangennahme 2. September 1870. Im französischen Lothringen: Nancy, 87 000 E., und die Festungen Toul, Verdun (Vertrag 843) und Ep in a l. — Belfort, wichtige Festung, die vom Elsaß Frankreich geblieben ist; Werders Kämpfe gegen Bourbaki, 15. bis 17. Januar 1871. Besantzvn (besangßong), 56000 E., Festung. In Burgund die Festung Dijon (dischong), 05 000 E.; Burgunder Wein. Lyon, 416000 E., zweite Stadt Frankreichs, Festung, Hauptfabrikstadt für Seidenwaren. St. Etienne, 133 000 E. bedeutende Gewehrsabriken; Steinkohlen. (Zwischen den Städten Verdun, Toul, Nancy, Epinal und Belfort eine Reihe starker Forts ferste Verteidigungslinie; in der zweiten liegen die mächtigen Festungen Reims, Langres, Dijon, Besan^onj). c) Sudfrankreich: Nizza, 88 000 E., milde Winter, daher von Brustkranken viel besucht. Toulon (tulong), 78 000 E., fester Kriegshafen. Marseille (marßej'), 404 000 E., größte Seestadt Frankreichs, Avignon (awinjong), einst Sitz des Papstes. Rimes (nihm), 72 000 E., Seiden-
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