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1. Weltkunde - S. 56

1896 - Hannover : Helwing
56 B. Senkrechte Gliederung. Von der Westküste Kleinasiens bis ans Stille Meer zieht sich quer durch Asien eine große Er- hebung, bestehend aus Hochebenen und Gebirgsketten. Die größere östliche Hälfte bildet das Hochland von Hinterasien, die kleinere westliche das Hochland von Vorderasien; beide sind durch den Hindu kusch miteinander verbunden. — 1. Die östliche Hochebene (Centralasien) hat die Gestalt eines Dreiecks, viel steinigen, sandigen, pflanzenlosen Boden und wird von mächtigen Randgebirgen und Stufenländern umgeben (Himalaja im S., höchstes Gebirge der Erde, sgaurisankar. d. h. des Gottes und der Göttin Berg, 8840 mj, chinesisches Alpenland im O., das Iablonoi jd. h. Apfel) - Gebirge, Altai, Tien-schan j— Himmels- gebirgej und die Hochebene Pamir im N. und W.). — 2. Das Hochland von Vorderasien umfaßt die Hochebene von Iran, größtenteils eine öde, regenlose Wüste, das armenische Hochland mit dem Ararat (5200 m) und die Hochebene von Kleinasien. Hieran schließen sich im N. der Kaukasus, im S. der Liban on (3000 m) und das Sinai-Gebirge. Ara- bien und der südliche Teil Vorderindiens sind Hochebenen; letztere heißt Dekan. — 3. Die wichtigsten Tiefländer sind: a) im O. das vorzüglich angebaute und dicht bevölkerte chinesische Tief. land, b) im S. das sehr fruchtbare indische Tiefland und das Tiefland am Euphrat und Tigris (Mesop ot amien) und o) im N.-O. das Tiefland von Turan und Westsibirien. — 2/3 oon Asien ist Hochland, 1/3 ist Tiefland. C. Bewässerung. Die Hauptflüsse Asiens sind im N.: der Ob mit Irtisch, der Jenissei, die Lena, die Kolyma; im O.: der Amur, der Hoang-ho (Gelber Fluß), der Jang-tse-kiäng (Blauer Fluß); im S.: der Mekong, der Brahmaputra, der Ganges, der Indus, der Euphrat und Tigris; in Binnenseeen fließen: der Jordan, der Amu, der Syr, der Tarim. — Die wichtigsten Seeen sind: das Kaspische Meer (440 000 qkm, sein Spiegel liegt 26 m unter dem des Schwarzen Meers), der Aräl-See, der Baikal-See. Das Hochland von Hinterasien zerfällt in das Hochland von Tibet und das Han-hai (d. h. ausgetrocknetes Meer). Tibet, das mächtigste Hochland der Erde, im Mittel über 4000 rn hoch, liegt zwischen dem Himalaja und dem Kwen-lu n-Gebirge. Der Himalaja (—Schneeort), vom Durchbruch des Indus bis zu dem des Brahmaputra 2400 km lang, besteht aus mehreren Parallelketten, zwischen denen herrliche und fruchtbare Thäler (wie das von Kaschmir) liegen. Man zählt in ihm Dutzende von Gipfeln über Meilenhöhe (Kantschindschinga 8600 m), und die gewaltigen Schnecmassen und Gletscher speisen zahlreiche und große Flüsse; nach S. ist sein Abfall sehr schroff. Der Kwen-lun, mit Gipfeln bis 6800 m, beginnt am Pamir-Plateau und zieht, in mehreren Ketten sich spaltend, bis zu den chinesischen Alpen. Iw Winkel zwischen den Kwen-lun und Himalaja, innig mit dem Pamir verwachsen, liegt das Karakorum-Gebirge mit dem zweithöchsten gemessenen Gipfel der Erde, dem Dapsang, 8600 m. — Der westliche Teil des Han-hai, zwischen Kwen-lun, Pamir und dem mächtigen Tiön-schan-Gebirge, ist das Becken des Tarim (Ostturkestan, kleine Bucharei), in der Mitte eine völlige Sandwüste, an den Gebirgsrändern aber mit fruchtbaren Oasen; der östliche Teil, die Wüste Gobi
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