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1. Weltkunde - S. 64

1896 - Hannover : Helwing
64 2. Armenien und Kurdistan. Waldlose Höhen und fruchtbare, weidenreiche Thäler wechseln miteinander. Ein Teil des armenischen Hoch- landes gehört zu Rußland und Persien; der Ararat liegt auf der Grenze von drei Reichen. Die Bevölkerung ist gemischt (Armenier, Türken) und zur Hälfte christlich. Erjernm, 60 000 E., Hanpthandelsstadt an der Karawanenstraße zwischen Persien und Trapezunt. — Kurdistan ist das alle Assyrien. 3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldäa). Im oberen Teile Steppen mir plündernden Räuberhorden, im unteren Teile fruchtbarer Marsch- boden. Dattelpalmen. Bagdad, 100 000 E. — Ruinen von Ninive und Babylon. Die Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch. 4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Libanon (—weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkfelsen so genannt) und Antilibanon mit dem großen Herm on, zwischen beiden das fruchtbare Thal C öl e syrien. Der Libanon (bis 3000 in) ist nur zwei Meilen vom Meere entferirt (Zedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen. Die einst reichen Städte Tyrus und Sidon sind jetzt erbärmliche Flecken. Hulep (Aleppo), 110 000 E., Stapelplatz für den Handel mit den nördlichen Nachbarländern. Beirut, 85000 E., wichtige Hafenstadt. Damaskus, 150000 E., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens"), Hauptplatz des syrischen Karawanenvcrkehrs (nach Bagdad und Mekka), Sammelplatz der syrischen und kleinasiatischen Pilger nach Mekka. 5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan). 1. Der südliche Teil des jetzigen Syriens, begrenzt im N. vom Libanon, im O. von der syrischen Wüste, im S. vom steinigen (peträischen) Arabien, im W. vom Mittelmeere. So ist es von den umliegenden Ländern abgeschlossen. Zur Zeit Christi betrug die Größe etwa 25 000 qkrn. — 2. Am Mittelmeere eine 15—30 km breite fruchtbare Ebene (durch das Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche Hälfte geteilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur Höhe von 600—900 m erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum Iordanthale, das tiefer liegt, als der Spiegel des Mittelländischen Meeres, um sich dann ebenso steil wieder zu'erheben. — 3. Der Jordan entspringt auf dem gegen 2900 m hohen Hermon, durchfließt den schlammigen, etwa in Meereshöhe liegenden See Merom und erreicht dann nach einem stürmischen Laufe von 16 km in einem engen, steinigen Thäte den etwas größeren See Tiberias (Genezareth), 200 m unter dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und fischreich, von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer sehr belebt, jetzt sind sie öde. Das Iordanthal von hier bis zum toten Meere ist etwa 100 km lang, 5—20 km breit und wird von schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar (Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab und Jericho. — Das Tote Meer, dessen Spiegel 400 m unter dem des Mittelmeeres liegt, ist 75 km lang, bis 18 km breit, im nördlichen Teile über 300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Tier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina war früher ein wohl angebautes Land (Acker-, Wein-, Obst- und Olbau; Vieh- zucht) und hatte etwa 2i/2 (5?) Mill. E.; jetzt liegt es zum größten
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