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1. Weltkunde - S. 67

1896 - Hannover : Helwing
67 können im Sommer Eier hart gesotten werden. Im größtenteile der heißen Zone fallen tropische Regen, d. I). es regnet dort Monate hindurch fast jeden Tag, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht. Diese Gegenden haben daher vielerorts einen üppigen Pflanzenwuchs (Affenbrotbaum, Palmen, Bananen; Urwälder). Unter den Wendekreisen liegen regenarme Gebiete (Wüste Sühara, Ägypten, Kalahari-Wüste), an den Enden des Erdteils sind Winterregen. — Bemerkenswerte Tiere Afrikas sind: Löwe, Giraffe. Elefant, Kamel, Zebra, Antilope, Gorilla, Flußpferd, Strauß. — Die Zahl der Bewohner schätzt man auf 169 Mill., von denen 3/4 der Negerrasse angehören mögen. Sie sind der Mehrzahl nach Heiden; das Christentum hat wenig Eingang gefunden, mehr der Mohammedanismus (besonders im N. und O.). Beständig strömt vom Guineabusen und dem Indischen Ozean feuchte Lust nach dem erhitzten Innern des Erdteils, daher leiden die Küstensäume an heißfeuchter Fieberluft; das höhere Binnenland ist gesunder. Die tropischen Regen folgen dem höchsten Stande der Sonne bis zum 18.° nördl. und 20 ° sudi. Br., so daß unterm Äquator die Regenzeit zweimal im Jahre eintritt. Nach der Regenzeit entwickelt sich mächtig die Pflanzenwelt. Besonders in den äquatorialen atlantischen Flußgebieten findet sich die dichteste Tropenwaldung, während die höher liegenden Gebiete des Innern (namentlich im O.) reich sind an Savannen und Steppen, die durch zerstreuten Baumwuchs parkartig erscheinen. § 56. Das Gebiet des Nils. Der Nil kommt aus dem Viktoria-Njansa, durchfließt das Nordeude des Albert-Njansa, nimmt l. den Gazellenfluß, r. den Blauen Nil (Abfluß des Tanasees) und den Atbara auf und teilt sich im Mündungsgebiet in mehrere Arme (Delta). Das untere Nilthal und das Delta werden alljährlich vom Nil über- schwemmt und mit fruchtbarem Schlamme bedeckt. Ende Juni beginnt der Nil zu steigen, Ende September steht sein Wasser am höchsten, im Oktober fällt es wieder. Der Nil, etwa 6000 Nur lang, aber weniger wasserreich als andere große Flüsse der Alten und Neuen Welt, hat gleich nach seinem Austritte aus den Seeen 5—800 m Breite und bis 5.° nördl. Br. eine Reihe von Slromschnellen und Wasserfällen. Dann durchfließt er ein üppiges Wald- und Grasland, erweitert sich zur Regenzeit stellenweise seeartig und führt mächtige Grasbarren mit sich, die der Schiffahrt sehr hinderlich sind. Nach der Mündung des Gazel len flusses (Bahr el ghasàl oder Aràb) nimmt er l. keinen nennenswerten Nebenfluß mehr auf, da Steppen und weiter abwärts Wüsten nahe an seine Ufer herantreten. Der Blaue Nil und der Atbara, beide aus dem Hochlande von Abessinien kommend, sind für die Überschwemmungen des Nils, die durch die tropischen Regen verursacht werden, von besonderer Be- deutung. Innerhalb seines 8-förmigen Laufes (in Nubien) bat der Nil mehrere Katarakte, welche die Schiffahrt sehr beschwerlich, bei niederem Wasserstande unmöglich machen. 1. Ägypten. Das eigentliche Ä. liegt nördl vom Wende- kreise. Das Kulturland umfaßt nur einen schmalen, etwa 10 bis 30 km breiten Streifen zu beiden Seiten des Nils (zwischen den arabischen und libyschen Wüstenplatten) und das Nil- 5'
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