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1. Weltkunde - S. 68

1896 - Hannover : Helwing
68 delta (etwa 28 000 qkm) und hat nahezu 7 Mill. E. Das Klima ist trocken und heiß, Regen sind sehr selten. Infolge der Überschwemmung des Nils (Schlamm) ist Ä. äußerst fruchtbar, besonders das Delta, das sich noch fortwährend vergrößert. Zur gehörigen Verteilung des Wassers dienen Kanäle, künstliche Seeen und Wasserschöpfmaschinen. Dreimal im Jahre ändert sich das Bild des Landes: im Frühjahre ist es eine dürre, beiße Wüste mit klaffendem Boden, im Sommer gleicht es fast einem See, dann folgen üppige Felder (Getreide, Baumwolle, Zuckerrohr, Indigo). Die alten Ägypter waren ein gebildetes und mächtiges Volk. Die be- deutendsten Denkmäler aus dem Altertume sind die Pyramiden (Cheops-P. 137 m h,), die Felsengräber und die Ruinen der Städte Theben und Memphis. Türken, Araber und Europäer sind jetzt die Beherrscher des Landes. Die zahlreichen F el la che n (so werden die mohammedanischen ägyp- tischen Bauern genannt) und die wenigen christlichen Kopten sind Nach- kommen der alten Ägypter. — Ä. ist ein türkischer Vasallenstaat und wird von einem erblichen Vizekönig (Khedive) regiert; gegenwärtig aber haben hier die Briten eine militärische Besatzung und thatsächlich die Oberherrschaft. Die Hauptstadt Kairo, 375000 E., Afrikas größte Stadt, liegt am Beginn des Deltas, Alexandrien, 23] 000 E., ist eine wichtige Seehandelsstadl. Der Sueskanal, zwischen Port Said und Su es, 160 Irrn lang, wird jährlich von Tausenden von Dampfern durchfahren. Die ehemaligen Nebenländer Ägyptens sind jetzt zum Teil abgefallen und mehr oder weniger selbständig geworden. Es sind a) Nubien, größten- teils ein wüstes Hochland, b) Der (ägyptische) Sudan: Sennaar, Kor- dofän, Dar-For, Landstriche, in welchen Wüsten und weite Grassteppen mit Urwald abwechseln und bewohnt von mohammedanischen Negern und Ara- bern; das jetzt verödete Khartum war lange Zelt Ausgangspunkt aller kriege- rischen und wissenschaftlichen Unternehmungen in die südl. Nilländer, c) Die Äquatorial-Provinzen mit zahlreichen, gut bevölkerten Negerstaaten, die Ackerbau und Viehzucht treiben. (Mit diesen Nebenländern umfaßte der ägyp- tische Staat früher an 3 Mill. qkm mit 17 Mill. E.) Habesch oder Abessinien ist ein schönes Alpenland, dessen Berge bis 4600 m hoch sind. Aus dem waldlosen und grasreichen Hochebenen wird Getreide gebaut, in den tiefer liegenden Thälern gedeiht Kaffee, Zucker re., in den heißen Niederungen am Fuße des Gebirges finden sich Urwälder. Die Be- wohner sind Christen. 1. Zeichne den Nil! — 2. Bedeutung des Sues-Kanals! § 47. Der Nordrand und die Sahara. 1. Das Küstengebiet ist vielfach wald- und quellenreich; Klima und Natur- erzeugnisse gleichen denen Südeuropas. Viele der mitteleuropäischen Zugvögel verbringen hier den Winter. Die Bewohner, häufig Mauren genannt, sind Berber (Ureinwohner) und Araber; die arabische Sprache und der Islam sind überall vorherrschend. a) Tripolitanien mit dem Plateau von B arka(hier das alte Ky re ne) und der Oase Fessan ist türk. Prov. Tripolis, 32000 E., Ausgangspunkt der Karawanenstr. über Mursuk nach dem Tsadsee. — b) Tunis ist jetzt ein stanz. Schutzstaai. In der Nähe der lebhaften Haupt- und Handelsstadt Tunis, 135000 E., noch dürftige Ruinen des alten Karthago. — o) Al- gerien ist stanz. Kolonie und größer als Frankreich (über 4 Mill. E.). Algier (Alschier), 82000 E.; Oran, 75 000 E. (Turkos; Halfa-Gras). —
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