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1. Weltkunde - S. 99

1896 - Hannover : Helwing
99 Leben, die übrigen hatte der Riese gefressen. Schnell segelte er ab und kam zu der Zauberin Circe, die ihn und seine Gefährten in Schweine verwandeln wallte. Aber Odysseus drang mit dem Schwerte auf sie ein und zwang sie, ihn und alle die Seinigen köstlich zu bewirten. Auf der Weiterfahrt entrann Odysseus nur mit Mühe der Scylla, einem Ungeheuer mit Schlangenhälsen, welches auf einem Felsen im Meere Kaufte. Auch an der Meer- wasser schlürfenden Charybdis kam er glücklich vorüber. Als er die Insel der wundervoll singenden Sirenen glücklich hinter sich hatte, vernichtete Poseidon durch einen schrecklichen Sturm alle seine Schiffe. Auf einem Schiffsbalken rettete sich Odysseus an die Insel der Göttin Kalypso. Hier baute er ein neues Schiff, um in die Heimat zu segeln. Auf der Fahrt wurde sein Fahrzeug vom Sturme zerschellt. Odysseus aber rettete sich ans Land. Hier nahmen ihn die gastfreundlichen Bewohner (Phäaken) mitleidig aus und lauschten staunend seinen Erzählungen von der Zerstörung Trojas. Auf seine Bitte rüsteten sie ihm ein herr- liches Schiff und brachten ihn nach der Insel Jthaka. Hier saß sein treues Weib Penelope in tiefer Trauer um den Gatten, den sie längst für tot hielt. Zudringliche Freier verpraßten unterdes die königlichen Güter. Mit Hülfe seines Sohnes Telemach und treuer Diener tötete Odysseus die Freier; gab sich seiner Gattin zu erkennen und nahm sein Reich wieder ein. § 9. In der griechischen Geschichte sind 2 Staaten besonders berühmt geworden: Sparta und Athen. Sparta liegt in Lacedämonien. Um das Jahr 1100 hatten Dorer diese Landschaft erobert und die unterjochten Bewohner teils zu Zinsbauern, teils zu Sklaven (Heloten) gemacht. Die sog. Dorische Wanderung trug mit dazu bei, daß viele Griechen auswanderten und sich in anderen Ländern, vorzugsweise an den Küsten ansiedelten. Wir merken uns besonders die griechischen Ansiedelungen (Kolonieen) auf der Westküste Kleinasiens, wo die Städte Smyrna, Ephesus, Milet u. a. aufblühten. In der Stadt Sparta lebte, wie erzählt wird, ums Jahr 800 Lykurg, ein Mann aus königlichem Stamme. Er hatte auf seinen Reisen die Gesetze vieler Reiche kennen gelernt und gab Sparta eine neue Verfassung. Sie be- stimmte, daß, wie bisher, auch ferner 2 Könige regieren sollte». Der Rat der Alten (28 Spartaner, mindestens 60 Jahre alt) sollte ihnen in der Regierung helfen. Besonders mußte er die Gesetzesvorlagen machen. Die Volksversammlung, zu welcher alle 30 Jahre Ilten Spartaner gehörten, stimmte dann darüber ab, ob die vorgeschlagenen Gesetze gelten sollten oder nicht. Später kamen noch 5 Ephoren (Aufseher) hinzu, welche darüber ivachen mußten, daß die Gesetze erfüllt würden. Lykurg bestimmte, daß alle waffenfähigen Spartaner ihr einfaches Mittagsmahl gemeinschaftlich einnehmen sollten. Rur eisernes Geld galt in Sparta. Reisen ins Ausland waren ver- boten. Die spartanischen Knaben wurden zu Kriegern erzogen. Sie lebten vom 7. Jahre an in Erziehungsanstalten zusammen. Hier gab's einfache, schmale Kost, hartes Lager, blutige Schläge. Leibes- und Waffenübungen bildeten die Tagesarbeit. Kurze, treffende Rede, unbedingten Gehorsam und Verachtung des Schmerzes mußte der Knabe lernen. So erwuchs in Sparta ein Volk, einfach, abgehärtet, tapfer und todesmutig, allzeit bereit, das Dater- 7*
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