1896 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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30 wurde Augustus römischer Kaiser.
337 n. Chr. G. starb Konstantin, der erste christliche Kaiser des
römischen Reiches.
l. Welches waren die Weltreiche des Altertums? — 2. Wie unterschieden
sich Ägypter und Phönizier hinsichtlich ihrer Lebensbeschäftigung? — 3. Ver-
gleiche Ägypten und Babylonien! — 4. Wie unterschied sich die spartanische
Verfassung von der athenischen? — 5. Wer waren folgende Männer: Hannibal,
Julius Cäsar, Kamillus, Nmus, Salmanasser, Oktavianus, Pompejus, Mil-
tiades, Themisiokles, Romulus, Alexander d. Gr.? Wann lebten sie? —
6. Was waren Heloten, Patrizier, Plebejer, Triumvirn, Volkstribunen,
Konsuln? — 7. Nenne die wichtigsten Schlachten, a) aus den Perserkriegen,
b) aus den panischen Kriegen und gieb an, in welchem Jahre sie waren! —
8. Gieb die römischen Kaiser an, welche die Christen verfolgten!
13. Deutsche Heschichte.
1. Urgeschichte.
§ 2.4. Bltdeutschland und seine Bewohner. Alt-
deutschland (von den Römern Germania genannt) reichte zur
Zeit Christi von den Küsten der Nord- und Ostsee bis an die
Donau und vom Rhein bis mindestens an die Weichsel (Groß-
germanien). Einzelne Stämme unserer Vorfahren saßen um jene
Zeit bereits am linken Rheinufer (Kleingermanien). Die Tiefebene
wie das Gebirgsland waren weithin von Urwäldern — Eichen
und Buchen, Kiefern und Tannen — bedeckt. Auerochs (Ur) und
Elen, Hirsch und Eber und zahlloses kleineres Wild fanden Nahrung
im lichten Haine und in den grasreichen Thalgründen und Schutz
im dichten Tann; doch fiel manches Stück dem grimmen Bären
und dem blutlechzenden Wolfe und Luchse zum Opfer. — Reich-
licher Regen durchfeuchtete den Boden und die wilden Gewässer
überschwemmten weithin ihre Uferlandschaften. Wo das Wasser
nicht abfließen konnte, da bildeten sich große Sümpfe und Moräste.
Wolken und Nebel hinderten häufig die Sonnenstrahlen, den nassen
Boden zu trocknen und zu erwärmen. Deshalb war das Klima
unseres Vaterlandes in jener Zeit weit feuchter und kühler als
jetzt. — Solch ein Land reizt seine Bewohner weit mehr zur
Jagd und zur Viehzucht, als zum Ackerbau. Welches waren seine
Bewohner? Zur Zeit Christi wohnten bereits (Germanen in
Deutschland.
Sie waren Arier, wie Griechen und Römer. Wann sie aus Asien ein-
gewandert sind, wissen wir nicht. Wenn die Germanen auch vorzugsweise
Hirten und Jäger waren, so kannten sie doch auch schon den Ackerbau. Wie
die Griechen, so zerfielen auch die Germanen in viele einzelne Stämme. Im
fernen Osten zwpchen Oder und Weichsel hausten Goten, Burgunder und
Vandalen, an der Nord>eeküste wohnten Chauken und Friesen, im
Innern Deutschlands saßen Langobarden, Cherusker. Brukterer,
Chatten und viele andere Stämme; im Süden bis zur Donau hin hielten