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1. Weltkunde - S. 130

1896 - Hannover : Helwing
130 Jugcndkraft rasch auf im unglücklichen Kampfe gegen Griechen und Sarazenen um sein Erbland Unteritalien. — Otto Iii (983—1002), ein schwärmerischer Jüngling, sann auf große Pläne, aber er batte nicht die Kraft, sie auszu- führen. Ein Glück war es, daß er rasch ins Grab sank. — Der kräftige Kaiser Heinrich Ii (1002—1024), bis dahin Herzog von Bayern, ein Oheim Ottos, verbuchte, die Macht der deutschen Herzoge zu brechen, indem er sich die hohe Geistlichkeit zum Freunde machte. Aber es ist ihm nicht völlig gelungen, wenn er auch mit starker Hand den Frieden im Lande ausrecht hielt. Be- merkenswert ist es, daß der Burgunderkönig ihm sein Reich vermachte, welches das Rhonethal und die westliche Schweiz umfaßte. Aus seiner Burg Grona bei Göttingen ereilte ihn der Tod. Sein Leichnam ruht in dem von ihm gestifteten Dome zu Bamberg. c) Die sali scheu (fränkischen) Kaiser (1024—1125). § 416. Aonrak» Ii. (1024—1039). Bald nachdem das sächsische Kaiserhaus ausgestorben war. versammelten sich die Großen des Reiches zwischen Mainz und Oppenheim am Rhein, einen neuen König zu wählen. Sie erkoren den tapferen, kraftvollen Grasen Konrad aus dem Frankenstamme. Nachdem er seinen Königsritt durch das Reich gethan, brach er auf nach Nom zur Kaiserkrönung (1026). Hier schloß er Freundschaft mit dem Dänenkönige, welchem er die Mark Schleswig gab. Der Burgundcrkönig. welchen er auch in Rom traf, bestätigte ihm den Vertrag mit Heinrich Ii., nach welchem Burgund an das deutsche Reich fallen sollte. Dadurch fühlte Konrads Stief- sohn, der Herzog Ernst von Schwaben, sich schwer geschädigt. Er war ein naher Verwandter des Burgundcrkönigs und hatte gehofft, das schöne Land zu erben. Dreimal empörte er sich gegen den kaiserlichen Vater. Jedesmal verzieh dieser dem Sohne auf Bitten der Mutter. Als aber Ernst seine Freunde nicht verlassen wollte, wie der Vater verlangte, sondern im Schwarzwalde ein wildes Raubleben führte, traf ihn die Reichsacht. Bald darauf fiel er im Kampfe. Kaiser Konrad nahm (1033) das burgundische Reich in Besitz Gegen Ende seiner Regierung machte er auch die kleinen Reichslehen erblich, um dadurch dem Kaiserthrone neue, feste Stützen zu schaffen. § 417. Heinrich Iii. (1039—1052) wurde schon zu Lebzeiten des Vaters zum deutschen Könige gesalbt. Er war ein Mann von großem Ernste und strenger Frömmigkeit. Mit Weisheit und Kraft herrschte er im Reiche, mit seinem gewaltigen Arme waif er seine Feinde zu Boden, mit kaiser- licher Machtvollkommenheit gebot er über Fürsten und Völker. Sie zitterten vor seinem Zorne und fürchteten sein schneidiges Schwert. Gleich am Anfange seiner Regierung zwang er den trotzigen Böhmen- herzog zum Gehorsam. Dann führte er den verjagten Ungarnkönig Peter mit siegreichem Schwerte auf seinen Thron zurück und machte ihn zu seinem Lehns- manne. Alles Land aber bis zur Leitha und March mußte Peter abtreten, und Heinrich schuf daraus eine neue Grenzmark. — Dann richtete der Kaiser lein Augenmerk auf die kirchlichen Verhältnisse. Hier war vieles zu bessern. Drei Päpste stritten sich damals um den päpstlichen Stuhl. Heinrich ließ sie bei seinem 1. Römerzuge auf einer Synode absetzen und machte einen deustchen Bischof zum Papst. Dieser setzte ihm am Weihnachtsseste 1046 die Kaiserkrone auf. Heinrich duldete nicht, daß Bischofsämter für Geld gekauft wurden, sondern er setzte nur würdige und fromme Männer zu Bischöfen ein. In der Erfüllung seiner kirchlichen Pflichten ging er seinen Unterthanen mit bestem Beispiele voran. Die Macht des Papsttums und das kirchliche Leben haben während seiner Regierung einen mächtigen Aufschwung genommen. — Von dem Kloster Cluny (unweit Chalons a. d. Saonc) wurde zu gleicher Zeit der „Gottesfriedc" (treuga Dei) verbreitet. Dieser Gottesfriede bestand darin,
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