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1. Weltkunde - S. 204

1896 - Hannover : Helwing
— 204 ernannte ihn zum Vorsitzenden seines Ministeriums (Ministerpräsidenten). Bismarck führte mit unbeugsamer Kraft und Ausdauer die Sache seines Königs und kümmerte sich nicht um den Haß, mit dem man ihn verfolgte. Das Heer wurde vermehrt und besser eingeübt, als es früher möglich war, und alles in Ruhe für die große Stunde des Kampfes vorbereitet. Der Kriegsminister v. R o o n stand dem Könige dabei treu zur Seite. c) Der schleswig-holsteinische Krieg (1863/64). Zwischen der Nord- und Ostsee liegen „meerumschlungen" die alten deutschen Lande S ch les wi g »H o l st ein. Lange standen sie unter der Herrschaft des Königs von Dänemark, aber sie waren nicht Landesteile dieses Staates, sondern sie gehörten zu Deutschland. Im Jahre 1848 erhoben sich die Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark, um ihre Unabhängigkeit zu erkämpfen. Das Mal war ihr tapferes Ringen vergeblich. Sie blieben unter dänischer Oberhoheit. Im Jahre 1863 bestieg Christian Ix. den dänischen Königsthron. Er wollte das Herzogtum Schleswig dem dänischen Reiche einverleiben. Da ließ der Deutsche Bund ein Bundesheer (Hannoveraner und Sachsen) in Schleswig-Holstein einrücken, um das „zu verhindern (1863). Gleich darauf sandten auch Preußen und Österreich Truppen in die Herzogtümer. Diese Truppen standen unter dem Oberbefehl des preußischen Generals v. Wrangel. Nach siegreichen Gefechten warf Wrangel das dänische Heer auf das „Danewirk" (d. i. ein verschanzter Höhen- zug westlich von der Schlei) zurück. Darauf setzten die Preußen über die Schlei und zwangen die Dänen zum Rückzüge in die Düppeler Schanzen (der Insel Alsen gegenüber). Am 18. April 1864 nahmen die Preußen unter Prinz Friedrich Karl die Schanzen mit stürmender Hand und warfen die dänischen Truppen nach Alsen hinüber. Im Sommer wurde auch diese Insel erobert. Da schloß der Dänenkönig den Frieden in Wien und trat die Herzogtümer an Preußen und Österreich ab (1864). Der Kaiser von Österreich wollte einen neuen Bundes- staat aus Schleswig-Holstein machen, dessen Herzog der Prinz Friedrich von Augustenburg werden sollte. Das wollte König Wilhelm aber nur unter den Bedingungen zugeben, daß die Kriegsmacht Schleswig-Holsteins unter Preußens Oberbefehl gestellt, und daß Kiel preußischer Kriegshafen und Rendsburg deutsche Bundesfestung würde. Österreich wollte das nicht zugeben, und es wäre jetzt schon zum Kriege zwischen Preußen und Österreich gekommen, wenn es nicht König Wilhelm gelungen wäre, 1865 in Bad Gastein einen Vertrag mit dem Kaiser von Österreich zu schließen. Dieser Vertrag bestimmte, daß einstweilen Preußen das Herzogtum Schleswig, Österreich aber Holstein ver- walten solle. d) Preußens Kampf mit Österreich und dem Deutschen Bunde (1866). Österreich fuhr auch nach dem Gasteiner Vertrage fort, den Herzog von Augustenburg zu unter-
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