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1. Weltkunde - S. 222

1896 - Hannover : Helwing
222 -- mäßig ansammelt und höheren Teilen entzogen wird, so kränkeln und ver- trocknen diese. Durch ihre massenhafte Vermehrung können sie kleine Bäume ganz vernichten: größere werden empfindlich in ihren Lebensthätigkeiten gestört. Die Blutlaus ist in manchen Gegenden zu einer Plage der Obstgärten geworden. Schutzmittel gegen die Blutlaus: 1) Abreiben der befallenen Stellen mit einer in Kalkmilch getauchten, scharfen Bürste. 2) Abschneiden der befallenen Zweige und 3) Klebringe zur Frühjahrszeit, um die aus den Wintereiern gekommenen, am Stamme empor kriechenden Blutläuse zu fangen. tz il. Fortsetzung Der Maikäfer, a) Sein A u s- fehen. Die Kinder freuen sich, wenn nach einem warmen Regen im Mai des Abends die ersten Maikäfer um die Bäume summen. Sie suchen sie zu erhaschen, setzen sie auf die Hand und singen: „Maikäfer flieg, dein Vater ist im Krieg." Eine Weile spaziert er auf der Hand unbeholfen hin und her und verursacht mit seinen 6 Beinen, die zum schnellen Laufen zu kurz sind, ein Kitzeln und Krabbeln. Sein Körper läßt deutlich drei Teile erkennen: Kopf, Brust und Hinterleib. Der kleine Kopf trägt jederseits ein kugeliges, unbewegliges, glänzendschwarzes Auge. Durch ein Vergrößerungsglas sehen wir, daß die Augen aus vielen kleinen Äuglein bestehen. Jedes bildet ein regelmäßiges Rechteck. Es sind zusammengesetzte oder Netz au gen. Dicht vor den Augen sitzen die beiden langen Fühler, die aus mehreren Gliedern und einem Fächer bestehen. Der Fächer hat beim Männchen 6 und beim Weibchen 7 Blätter und wird während des Fliegens ausgebreitet. Beim Aufsuchen der Nahrung scheint sich der Mai- käfer mehr auf die Fühler als auf die Augen zu verlassen. Unter dem Kopfschilde liegen die Freßwerkzeuge. Ober- und Unterkiefer stellen zwei Freßzangen dar, die Bissen abschneiden und zerkleinern, während die Taster sie zurecht legen und in die Mundhöhle be- fördern. Die Brust ist aus drei Ringen zusammengesetzt; jeder trägt ein Paar Beine, die beiden letzten außerdem je een Paar Flügel. Der Hinterleib läßt mehrere Ringe erkennen, die oben weich, unten hornig sind. Der letzte bildet eine nach unten ge- bogene Spitze. Stacheln an den Schienbeinen und Klauen an den letzten Fußgliedern unterstützen den Käfer beim Kriechen, Klettern und Festhalten. Die Vorderflügel sind hornig, mulden- förmig, braun. Sie legen sich schützend auf den weichen Hinter- leib und die häutigen Hinterflügel. Beim Fliegen dienen sie als Fallschirm. Die Hinterflügel können längs- und quergefaltet unter den Flügeldecken geborgen'werden, b) Lebensweise. Will der Maikäfer fliegen, so breitet er zunächst die Fächer der Fühler aus, schiebt den Kopf mehrere Male vor- und rückwärts und lüftet dabei die Flügeldecken. Die Kinder sagen: „Er zählt." Der Käfer pumpt dadurch Luft in die vielen Kanäle seines Körpers und seiner Flügel. Die Luft macht ihn leichter und deshalb zum Fliegen geschickter.' Schwerfällig zwar, aber doch mit Ausdauer summt
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