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1. Weltkunde - S. 237

1896 - Hannover : Helwing
237 dem Bildungs- oder Vcrdickungsringe. Von ihm auö bildet sich nämlich jedes Jahr ein neuer Holzr i n g und eine neue B a stschicht. Die Bast- oder Rinden- schicht ist endlich noch von einer Oberhaut umhüllt. Der Querschnitt eines älteren Stammes zeigt so viele Holzringe, als er Jahre alt ist; man nennt sie daher Jahresringe. Jeder Ring besteht aus Frühjahrs- und Herbstholz. Da nun das Frühjahrsholz lockerer ist als das Herbstholz, so ist die Grenze zwischen zwei Jahresringen deutlich zu erkennen. Mark und die älteren Holz- ringe werden durch die äußeren Schichten immer mehr zusammengepreßt. Das Holz wird dadurch sester und härter; es heißt Kernholz. Die äußeren noch saftigen Ringe heißen Splint. Die äußeren Rindenteile werden durch Kork- gewebe von dem lebenden Baste abgetrennt und vertrocknen. Da sie nun dem Dickenwachstum des Stammes nicht mehr folgen können, so müssen sie zerreißen. Sie umgeben den Stamm als rissige Borke. 1. Suche an anderen Pflanzenstcngeln Mark, Bildungsring und Bast zu unterscheiden! — 2. Wie unterscheiden sich Kernholz und Splint in der Farbe? — 3. Wozu dient den Pflanzen das Korkgcwebe? § 29. Sctllb: und Nadelwald. In unseren Hochwäldern sind zu beachten: der W a l d es gru n d, das Unterholz und das Oberholz. Sein Gepräge erhält der Wald durch das Oberholz. Wir unterscheiden darnach Laub- und Nadelwälder. Der Laubwald besteht meist aus mannigfachen Baumarten, deren Stämme und Kronen verschiedene Formen zeigen und daher das Auge durch reiche Abwechselung erquicken. Der Nadelwald dagegen wird säst immer von einer Baumart gebildet, deren Gleichförmigkeit den Blick er- müdet. Die vielgestaltigen Laubblätter prangen in allen Schattierungen des Grün, während der Nadelwald von den starren Nadeln in ein einförmiges düsteres Grün gekleidet ist. Im Laubwalde füllt meist ein Heer von Sträuchern die Zwischenräume und grünende und blühende Kräuter bedecken den Waldboden. Der Nadelwald läßt nur selten Unterholz und Bodenpflanzen aufkommen; daher ist auf weite Strecken hin sein Boden nur mit dürren Nadeln bedeckt. Das Tierleben ist im Laubwald ein reicheres als im Nadelwald, denn jener bietet mehr Nahrung und Schutz als dieser. § 30. Das Unterholz des Waldes. 1. Der Hasel- strauch. Er ist ein Strauch mit eiförmigen, doppelt-gesägten Blattern. Schon im März vor der Belaubung öffnen sich seine Blüten und zwar zuerst die weiblichen. Sie sind kaum von den Knospen zu unterscheiden, nur etwas größer, und stehen nahe an den Zweigspitzen. Aus der Blüte ragen rote Fäden hervor; das sind die Narben. Entfernt man die dach- ziegelartigen Schuppen der Blütenknospe, so findet man im Innern kleine, zerschlitzte Blättchen; jedes derselben umschließt einen Fruchtknoten. Die männlichen Kätzchen haben lange, biegsame Spindeln, an denen die Blüten- schuppen stehen. Sie schützen die unter ihnen stehenden Staubblätter gegen Regen. Der leiseste Windhauch schüttelt den Staub aus den Kätzchen und führt ihn zu den Narben der weiblichen Blüten. Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich die Haselnuß; sie ist von dem zerschlitzten Becher eingehüllt. In der Nuß findet sich oft die Larve des H a s e l r ü s s e l k ä f e r s, der seine Eier in die Fruchtknoten legt. Der Haselstrauch findet sich in ganz Europa wild; er wird aber auch in zahlreichen Sorten in Gärten gezogen. — 2. Die Salweide. Unter den vielen Weidenarten ist die Salweide am häufigsten und am leichtesten kenntlich. Sie wächst als Strauch oder als mäßig großer Baum in Laub- und Nadelwäldern, an Waldrändern, in Gebüschen und an Flußufern. Ebenso früh als der Haselstrauch hängt
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