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1. Weltkunde - S. 272

1896 - Hannover : Helwing
272 getrübt. Auf der Oberfläche schwimmen mancherlei Stoffe, die wir ab- schöpfen und leicht als Pflanzenreste (Wurzeln, Stengel, Blätter u. s. w.) erkennen. Allmählich senken sich die schwereren Stoffe zu Boden und das Wasser wird wieder klar. Um den Bodensatz nicht wieder aufzurühren, entfernen wir das Wasser mit einem Saugheber. Nun bemerken wir folgende Schichten auf dem Boden: l. kleine Steine, die sich wegen ihrer Schwere zuerst gesenkt haben, 2. groben Sand, 3. feineren Sand, 4. eine hellere, dichtere und 5. eine dunklere, weichere Schlammschicht. Trocknen wir die beiden Schlammschichten etwas, so sind sie knetbar; wir erkennen sie als Lehm oder Thon. Sie sind jedoch durch feine, halbvermoderte Pflanzenteile dunkelbraun gefärbt. Solchen mit Pflanzenstoffen vermischten Lehm oder Thon nennt man Humusboden. Glüht man Humusboden, so wird er grauweißlich, weil die Pflanzenstoffe verbrennen. Übergießt man etwas Ackererde mit Salzsäure, so bemerkt man ein mehr oder weniger starkes Aufbrausen; es ist ein Zeichen, daß Kalk in der Ackererde enthalten ist. Die Hauptbestandteile der Ackererde sind also Sand, Kalk, Thon und Humus. Daneben enthält der Boden noch viele Salze, z. B. Kali-, Natron- und Magnesiasalze, die für die Ernährung der Pflanzen wichtig sind. Sand macht den Boden durchlässig für Wasser und Luft. Thon giebt ihm die Fähigkeit, Wasser festzuhalten. Kalk ist für die meisten Pflanzen ein notwendiger Nahrungsstoff. Humus ist für den Boden der wichtigste Bestandteil. Er liefert nicht nur durch seine Verwesung Nahrungs- stoffe für die Pflanze, sondern bewirkt durch seine dunkle Farbe eine stärkere Erwärmung des Bodens. Der Boden muß für Master, Luft und Licht zugänglich gemacht werden, das geschieht durch Bearbeitung desselben (Pflügen, Graben, Eggen u. s. w.). Die angebauten Pflanzen entziehen der Ackererde eine Menge Nahrungsstoffe. Diese müssen ersetzt werden, wenn der Acker nicht unfruchtbar werden soll; das geschieht durch Düngung (Mist, Gründünger, Kunstdünger). I. Schlemme verschiedene Bodenarten und vergleiche sie nach ihrem Ge- halt an Steinen, Sand, Thon, Humus! — 2. Welchen Einfluß üben Luft, Wasser und Licht auf den Boden aus? — 3. Wann geschieht das Pflügen, Graben und Eggen? — 4. Welchen Einfluß hat es auf das Unkraul? — 5. Welche Pflanzen wendet man als Gründünger an? — 6. Welche Stoffe werden als Kunstdünger benutzt? 6. Auf der Wiese. § 73 Einleitung. Im Hochsommer sind die Gräser der Wiese hoch empor geschossen und wiegen ihre vielgestaltigen Ähren und Rispen im Winde. Rote, blaue und gelbe Blüten ragen aus dem Grasmeere hervor und geben der Wiese das Aus- sehen eines buntgestickten Teppichs. Bald aber sinkt^die ganze Herrlichkeit unter der Sense des Mähers. In einigen Tagen sind Gräser und Kräuter zu duftendem Heu getrocknet, welches als Winterfutter für das Vieh eingefahren wird.^ Nach ausgiebigem Regen treiben jedoch die Wiesenpflanzen neue Stengel und Blätter und bald prangt die Wiese wieder im frischesten Grün. Wie beim
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