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1. Weltkunde - S. 315

1896 - Hannover : Helwing
315m C. Fluß und Tcich. tz L38. Eittleitunq. Beim Eintritt von Tauwetter werden Teiche, Seeen und Flüsse von der Eisdecke befreit und das Schmelzwasser des Schnees läßt die Flüsse hoch anschwellen. Sind die Ufer nicht durch Weidenpflanzungen oder sonstwie befestigt, so werden sie leicht gerissen, und es sind oft kostspielige Ufer bauten zu ihrer Herstellung notwendig. Was der Fluß aber an einer Stelle hinwegnimmt, schwemmt er an einer anderen als Sand- oder Kies bank wieder an. Diese Arbeit hat der Fluß seit Jahrtausenden betrieben und dadurch sein Bett in der Ebene mannigfach verändert, im Gebirge aber ein tiefes Fluß- thal gebildet. An den Seiten derselben können wir stellenweise noch die Gesteinsschichten erkennen, die das Wasser nach und nach durchnagt hat, während eine Grube in dem Schwein m- lande nahe beim Flusse die Schichten zeigt, welche der Fluß neu gebildet hat. — Sind die Hochfluten des Winters gefallen, so stellt der Fischer seine Netze und Körbe wieder aus, um die Be- wohner des Wassers für unseren Tisch zu fangen. Dabei haben wir Gelegenheit, die wichtigsten Fische unserer Flüsse und Teiche kennen zu'lernen: den Flußbarsch, den Karpfen, die Schleie, das Rotauge oder Rotfederchen, den Hecht und den Aal. Die Fische werden nicht nur vom Menschen verfolgt, sondern von Räubern unter ihresgleichen, vom Fischreiher und namentlich vom Fischotter. — Außer Fischen liefert der Fluß den wohlschmecken- den Krebs auf die Tafel. § 839. Fische. 1. Der Flußbarsch. Er ist von grangelber Farbe und mit dunkelgrünen Querbinden versehen. Seine Flossen sind rot und enden in scharfe Stacheln, namentlich die doppelte Rückenflosse. Er ist ein gefräßiger Räuber und hält sich in allen nicht zu flachen fließenden und stehenden Gewässern auf. Viele Feinde verhindern seine zu starke Vermehrung, obgleich das Weibchen an 300 000 Eier absetzt. Sein Fleisch ist schmackhaft. — Mit dem Flußbarsch ist der Sander oder Sandart in Len Flüsien des nordwestlichen Deutschlands ver- wandt. Auch der Stichling gehört hierher. Er zeichnet sich durch zwei Stacheln vor der Rückenflosse und zwei am Bauche aus und kommt in fast allen Teichen und Wassergräben vor. Das Männchen baut im Sande oder zwischen Pflanzen ein Rest aus Blättern, bewacht die vom Weibchen hineingelegten Eier und bringt die herausschlüpfenden Jungen mit dem Maule ins Rest zurück. 2. Der Rarpfen ist gleichsam das Haustier unter den Fischen. Er wird in Teichen vielfach gezüchtet, kommt jedoch auch in unseren Flüssen vor, wenn sie schlammigen Grund und Pflanzenwuchs haben. Er ist auf dem Rücken bläulichgrün, am Bauche gelb. Der Spiegelkarpfen ist mit drei Reihen sehr großer Schuppen besetzt. Am Oberkiefer trägt der Karpfen 4 Bartfäden, welche ihm als Tastorgane dienen. — Das Rotauge oder Rotfederchen (Kühling) ist unser gemeinster Flußfisch. In Gestalt gleicht er dem Karpfen, ist
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