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1896 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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überall gleich weit und an dem oberen Ende luftdicht verschlossen;
das andere Ende ist wieder aufwärts gebogen und erweitert sich
bei einem gewöhnlichen Barometer sogleich in ein birnen-
oder flaschenförmiges, oben offenes Gefäß. Das Gefäß und der
größte Teil der Röhre wird von dem Quecksilber angefüllt;
über demselben befindet sich ein luftleerer Raum (die Torri'cellische
Leere). Die Skala ist eine Einteilung in cm. Der Nullpunkt
soll mit der Oberfläche des Quecksilbers in dem Gefäße in gleicher
Höhe stehen; gewöhnlich aber ist nur der obere Teil der Äala—
von 63—80 cm — vorhanden. — Das Barometer dient als
Luftdruckmesser, als Höhenmesser und als Wetterglas.
Das Aneroid-Barometer besteht aus einer luftleer gemachten Metall-
büchse oder aus einer spiralförmig gewundenen dünnwandigen Röhre. Bei zu-
nehmendem Luftdrucke biegt sich der Deckel oder die Röhre ein-, bei abnehmen-
dem aber auswärts. Die Bewegungen werden auf einen Zeiger übertragen.
b) Die Wasserpumpe (Säugpumpe) hat oben ein mit
einem Ausflußrohre versehenes Pumpenrohr (Stiefel), an dessen
unterem Ende ein engeres Rohr, das Saugrohr, angebracht
ist, das ins Wasser hinabreicht. In dem Pumpenrohre laßt sich
durch einen ungleicharmigen Hebel der an einer Stange befestigte
Kolben auf- und abbewegen; er ist durchbohrt und mit einem
nach oben sich össnenden Ventile versehen. Ein Bodenventil, das
sich ebenfalls nach oben öffnet, findet sich da. wo das Pumpenrohr
mit dem Saugrohre verbunden ist. — Zielst man den dicht über
dem Bodenventile befindlichen Kolben in die Höhe, so entsteht in
dem Pumpenrohre und — da auch das Bodenventil sich öffnet —
in dem Saugrohre ein luftverdünnter Raum. Beim Niederdrücken
des Kolbens schließt sich das Bodenventil, während das Kolben-
ventil sich öffnet. Wird der Kolben wiederholt in die Höhe ge-
zogen, so steigt endlich das Wasser durch das Bodenventil, dann
über das Kolbenventil und wird bis zum Ausflußrohre ge-
hoben, durch welches es abfließt. — Die Druckpumpe hat einen
Kolben ohne Ventil; dagegen ist über dem Bodenventile ein Rohr
— das Steigrohr angebracht, das aufwärts gebogen und mit
einem nach außen sich össnenden Ventile versehen ist. Mittels
der Druckpumpe kann man das Wasser zu beliebiger Höhe empor
treiben. — c) Die Feuerspritze besteht aus einem großen metallenen
Heronsball, hier Windkessel genannt, in welchen zwei Druck-
pumpen, die in einem mit Wasser gefüllten Kasten stehen, ab-
wechselnd Wasser hineintreiben. Die in dem Windkessel vorhandene
Luft wird dadurch auf einen viel kleineren Raum zusammen-
gedrückt, ihre Spannkraft mithin vermehrt. Das Wasser wird
daher durch die Röhre des Windkessels und den angeschraubten
Schlauch in einem starken Strahle hinausgetrieben.
1. Auf welchem Gesetze beruht das Barometer? — 2. Wie hoch muß bei
gewöhnlichem Lustdrucke das Quecksilber in der Röhre stehen? — 3. Beachte
den Barometerstand mehrere Tage nacheinander! Weshalb steht das Quecksilber