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1896 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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scheibe erregte Elektricität aufnehmen; zu dem Ende ist er mit
Saugarmen versehen, die zu beiden Seiten der Scheibe vor-
stehende Spitzen haben und die freie Elektricität ihm zuführen. —
Beim Reiben wird die Glasscheibe positiv, das Neibzeug negativ
elektrisch. Das Reibzeug ist zuweilen mit einem Konduktor' ver-
sehen, welcher die negative Elektricität aufnimmt. —- Will man
positive Elektricität sammeln, so muß man den Konduktor des
Reibzeuges (den negativen Konduktor) leitend mit der Erde
durch eine Kette rc. verbinden; setzt man dagegen den positiven
Konduktor mit der Erde in leitende Verbindung, so sammelt sich
in dem Konduktor des Reibzeuges negative Elektricität an.
1. Welches sind die wesentlichen Teile der Elektrisiermaschine? —
2. Warum muß das Reibzeug mit der Erde leitend verbunden werden, wenn
der (positive) Konduktor Elektricität zeigen soll? — 3. Weise nach, daß die
Erregung der Elektricität durch die Elektrisiermaschine auf Verteilung beruht!
— 4. Beschreibe die wichtigsten Versuche mit der Elektrisiermaschine! —
5. Wiederhole die Gesetze über die Reibungselektricität!
§ 59. Das Gewitter. 1. Das Gewitter ist eine
elektrische Erscheinung; der Blitz ist ein elektrischer Funke;
der Donner entsteht durch die Schwingungen der von dem Blitze
durchbrochenen und erschütterten Luft. — 2. Die oberen Luft-
schichten besitzen jederzeit freie Elektricität; am meisten ist
dieselbe in den Gewitterwolken vorhanden. Wolken mit
entgegengesetzten Elektricitäten ziehen einander an. Die
Ursachen der atmosphärischen Elektricität sind noch nicht genügend
bekannt. — 3. Die meisten Blitze fahren von einer Wolke zur
anderen; die wenigsten nehmen ihren Weg zur Erde. Durch
jeden Blitz werden entgegengesetzte Elektricitäten ausgeglichen;
auch der einschlagende, d. h. zur Erde fahrende Blitz gleicht den
Gegensatz zwischen den Elektricitäten der Gewitterwolke und der
Erdoberfläche aus. — Der Blitz folgt auf seinem Wege zur Erde
vorzugsweise den guten Leitern; er sucht den kürzesten
Weg'in den feuchten Erdboden. Gute Leiter von bedeutender
Festigkeit werden von dem Blitze nicht beschädigt; schlechte Leiter
verletzt oder zertrümmert er. •— 4. Hohe Gebäude rc. sucht man
vor dem Blitze zu schützen durch den Blitzableiter. Er besteht
aus einer starken Metallstange, oben zugespitzt und vergoldet,
welche das zu schützende Gebäude bedeutend überragt, und aus der
Ableitungsstange (Kupferblech oder Geflecht aus Kupfcrdraht), welche
die Auffangestange mit dem feuchten Boden in Icitente Ver-
bindung bringt. — Der Blitzableiter wurde 1760 von Benjamin
Franklin erfunden.
1. Inwiefern schützt der Blitzableiter ein Gebäude vor den Wirkungen
des Blitzes? — 2. Warum ist es gefährlich, sich während des Gewitters unter
einen hohen Baum zu stellen? — 3. Welche Verhaltungsmaßregel leitet man
aus dem Satze her, daß der Blitz gern guten Leitern folgt? — 4. Warum
müssen die Metallstangen des Blitzableiters frei von Rost und sowohl unter-
einander als mit der Erde leitend verbunden sein?