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1. Weltkunde - S. 392

1896 - Hannover : Helwing
392 Knochen, Muskeln, Haut, Haare, Nägel, Nerven rc.) zu ersetzen, sondern sie muß auch in den Körper einen gewissen Grad von Wärme erzeugen. Die Körperwärme wird aber'hauptsächlich durch den in der Lunge und im Blute überhaupt stattfindenden Der- brennungs- oder Atmungsprozeß erzeugt. — Die Nahrungs- mittel sind also zweierlei Art: stoffbildende (plastische) und wärmende (Respirationsmittel). — 3. Unser Körper besteht nun aus Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stick- stoff, außerdem aus Schwefel, Phosphor, Kalk, Koch- salz und Eisen. Da kein Stoff sich in einen andern (das Eisen sich nicht in Phosphor, Sauerstoff sich nicht in Schwefel rc.) verwandeln kann, so muß die stoffbildende Nahrung alle diese Stoffe enthalten. Besonders wichtig ist der Stickstoff; die Respirationsmittel müssen reich sein an Kohlenstoff. — 4. Wir vermögen aber weder Kohlenstoff noch Stickstoff noch ein anderes Element als solches, d. h. in isoliertem Zustande, zu genießen; die Elemente müssen vielmehr erst zu organischen Verbindungen zusammengetreten sein. Wir entnehmen daher unsere Nahrung dem Pflanzenreiche und dem Tierreiche. Das Pflanzenreich ist die notwendige Vorbedingung des Tier- und Menschenlebens. — Die wärmenden oder Respiralionsmittel sind besonders: Stärke, Gummi, Zucker und Fett; blut- bildend sind vorzüglich: Kleber, Eiweiß, Käse st off und Fleisch. Außerdem erhalten die organischen Verbindungen noch die oben erwähnten unorganischen Stoffe: Kalk, Phosphor, Chlor rc. Je mehr eine Speise von den stoffbildenden Stoffen enthält, desto nahrhafter ist sie. Am zweckmäßigsten ist die gemischte Nahrung, d. h. diejenige, welche sowohl Tier- als Pflanzenstoffe enthält, und nicht bloß wärmend, sondern auch stosfbildend ist. Ein Haupterfordernis ist ferner die Verdaulichkeit, d. h. die Speise muß sich möglichst rasch in Blut verwandeln lassen; denn die Ernährung hängt nicht vom Blute allein ab, sondern von dem schnellen Umsätze desselben, von raschem Stoffwechsel. — 5. Die Nahrungsmittel, welche das Pflanzenreich uns liefert, sind vorzüglich: Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer), Buchweizen, Reis, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen), Kartoffeln, Rüben, Wurzeln, Kohl, Obst; — Bier, Wein, Kaffee, Thee. Aus dem Tierreiche erhalten wir: Milch, Käse, Eier, Fleisch, Fett. Die Zusammensetzung einzelner Nahrungsmittel zeigen folgende Über- sichten: a) Weiz en enthält 13—15% Wasser, 1—2% Fettsubstanz, 8—20% Kleber, 1%—2%% Eiweiß, 5—10% Dextrin, 55—66 Stärke- mehl, 1%—2% Cellulose, 1—2% Salze und Kieselerde, b) Die Zusammen- setzung des frischen Hühnereies (ohne Schale) ist folgende: Wasser 44%, Eiweiß 14%, Fett 10,5%, Mineralbestandteile, c) Reine Kuhmilch besteht aus 84% Wasser, 4%% Käsestoff, 3% Butter, 4%% Milchzucker, %% Mineralbestandteile, cl) Fleisch und Blut der Säugetiere haben fast diejelbc Zusammensetzung: Wasser 11—49%. Eiweiß 14—19%, Fett %—1 %,
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