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1. Realienbuch - S. 38

1907 - Danzig : Axt
Hömaftviii; oder Sadowa, am i. Juli. Bei Königgrätz in Böhmen kam es zwischen Preußen und Österreich zum entscheidenden Kampfe. Die Österreicher unter Benedek fachten hier mit großer Tapferkeit. Unsere Preußen unter Friedrich Karl und Herwarth v. Bittenfeld wurden mit einem Eisenhagel begrüß, und standen in großer Gefahr. König Wilhelm überwachte die Schlacht, und tu« Bismarck ihn bat, sich dem Granatfeuer nicht auszusetzen, sprach er: „Ich kann doch nicht daoonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." Noch zur rechten Zeit kam der Kronprinz von Preußen mit seiner Armee dem übrigen Heere zu Hilfe, und so gewannen die Preußen durch ihre große Tapferkeit die Schlacht. Den fliehenden Österreichern eilten sie bis Wien nach. Um die Gefahr von seiner Hauptstadt abzuwenden, bat der österreichische Kaiser um Waffenstillstand. Bald darauf wurde auch der Friede geschlossen. Österreich hatte an Preußen 00 Millionen Mark Kriegskosten zu zahlen und entsagte dem Mitbesitz Schleswig-Holsteins. An Preußen fielen Hannover, Hessen-Nassau und die Freie Reichsstadt Frankfurt a. M. Der Norddeutsche Bund. Mit den deutschen Staaten nördlich vom Main wurde jetzt ein Bund gestiftet, in welchem Preußen die oberste Leitung hatte. Nun trat der Norddeutsche Reichstag zusammen, welcher aus Männern bestand, die vom Volke gewählt waren. Nach der zustande gekommenen Ver- fassung sollte ein großer Teil der Gesetzgebung vom Bunde ausgeübt werden Die Land- und Seemacht in Krieg und Frieden wurden unter den Oberbefehl des Königs von Preußen gestellt. — Mit Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt wurde ein Zoll- und Handelsvertrag geschlossen, welcher dazu diente, das Band zwischen Nord- und Süddentschland immer fester zu knüpfen. Auch ward mit ihnen ein Schutz- und Trutzbündnis gegen jeden feindlichen Angriff vereinbart. 40. Der Deutsch-französische Krieg. 1870—1871. Ursache. Schon längst hatten die Franzosen neidisch ans den Kriegsruhm Preußens geblickt, und sie wollten durchaus eine Kräftigung und Einigung Deutschlands verhindern. Napoleon Iii. beabsichtigte, den Rhein zur Grenze zwischen Deutschland und Frankreich zu machen. Er suchte daher nach irgend einem Vorwände, Preußen den Krieg zu erklären. Im Jahre 1870 sollte sich dieser Wunsch erfüllen. Spanien war damals nämlich ohne König und bot dem Erbprinzen Leopold von Ho henzollern die Krone an. Da meinten die Franzosen, wenn sie dieses geschehen ließen, würde Preußens Macht zu groß werden. König Wilhelm, der nur den Frieden wollte, erklärte, sich in die spanischen Angelegenheiten nicht mischen zu wollen, und der Erbprinz lehnte die Annahme der Krone ab. Frankreich, weit entfernt, Zch jetzt zu beruhigen, schickte seinen Botschafter Ben edetti zu unserm Könige, der zur Zeit in Ems eine Badekur gebrauchte. Benedetti forderte eine bestimmte schriftliche Erklärung des Königs, niemals seine Einwilligung dazu geben zu wollen, daß ein Hohen- zoller den Thron Spaniens besteige. Der König, über diese freche Zudring- lichkeit empört, ließ den Gesandten unverrichteter Sache abziehen. Darauf erklärte Napoleon dem König von Preußen den Krieg. Vorbereitung zum Kriege und erste Kämpfe. Inzwischen hatte der König Ems verlassen und war nach Berlin geeilt, wo sein getreues Volk ihn mit Begeisterung empfing. Überall erklang das Lied: „Die Wacht am Rhein." Ganz Deutschland war einig, gegen den Feind in den Krieg zu ziehen. Der König und seine Ratgeber, Bismarck, Rovn und der „schweigsame Schlachten- denker" Moltke, arbeiteten Tag und Nacht an den nötigen Vorbereitungen ,zum Kriege. Wenige Tage genügten, und die deutschen Truppen standen, 400000 Mann start, an Frankreichs Grenze. Man hatte dieselben in drei Armeen aeteilt. Steinmetz stand mit der ersten Armee längs der Mosel.
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