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1. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 21

1874 - Leipzig : Klinkhardt
üä, Der Schmaltaldische ¿iricg. Die iit die Neichsachl er- klärten Häupter des Schmalkaldischen Bündnisses bekriegte nunmehr der Kaiser, nahm den 24. April 1547 Johann Friedrich und später Philipp von Hessen gefangen und belehnte den Herzog Moritz mit der Kurwürde Sachsens. Der Kaiser erließ den 15. Mai das Interim (einstweilige Verordnung für die kirchlichen Angelegenheiten). Moritz nöthigte ihm 1552 den Passauer Vertrag ab, das Interim wurde aufgehoben, und 1555 den 25. Sept. erhielten die Protestanten in dem größten Theile Deutschlands durch den Religionssrieden zu Augsburg mit den Katholiken gleiche Rechte. Die Reformation außerhalb Deutschland. 34. Schweiz. Ulrich Zwingli, 1484 geb., predigte 1516 in Einsiedeln gegen die Wallfahrten, trat 1519 in Zürich gegen den Ablaß- krämer Samson auf, verfaßte 67 Sätze über seine Lehren, wirkte mit Oekolampadius als Reformator in der Schweiz, fiel den 11. Okt. 1531 in der Schlacht bei Kappel. 1536 wurde die helvetische Konfession von den reformirten Kantons in Basel unterschrieben. — Joh. Kalvin, geb. 1509 in Frankreich, Prediger und Professor in Genf, setzte die Reforma- tion fort und stellte die Lehre von der Gnadenwahl oder Prädestination auf, ließ 1553 Michael Servetus verbrennen, t 1564. — Zwingli's und Kalvin's Anhänger hießen Reformirte. Im 16. Jahrhunderte bekannten sich in Sachsen manche Evangelisch-Lutherische insgeheim zu Kalvin's Grundsätzen und diese wurden Kryptokalvinisten genannt. 35. Schweden. Gustav Wasa bestätigte 1527 die Reformation. 36. Dänemark. Friedrich I. bekannte sich 1527 ösfenlich zur Re- formation und stellte die Evangelischen den Katholiken gleich. Ehristian Iii. zog die Klöster ein und bestätigte die Reformation auch in Norwegen 1537 und in Island 1551. 37. Frankreich. Hugenotten, Anhänger Kalvin's, schon unter Franz I. (1517—48) verbreitet, aber verfolgt, erhielten in Heinrich von 'Navarra — als König von Frankreich: Heinrich I V. — einen Beschützer gegen die Guisen (katholische Partei). 1572 den 24. August begann mit der Pariser Bluthochzeit eine 30tägige Verfolgung der Hugenotten. Heinrich Iv. gab 1598 im Edikte von Nantes Religionsfreiheit und wurde 1610 von einem gewesenen Mönche ermordet. — Flüchtlinge (Refugiös) wanderten aus und gründeten französische Kolonien in der Schweiz, in Holland, England und Deutschland. In Italien und Spanien fand die Reformation ebenfalls zahl- reiche Freunde, jedoch mit Hilfe der Inquisition waren sie bald erspäht und beseitigt. 38. Niederlande. Die Evangelischen, unter Karl V. und namentlich unter Philipp Ii. grausam verfolgt, wanderten zahlreich aus. Wilhelm von Oranien vertrieb mit einem deutschen Heere den Herzog Alba und wurde 1584 auf Veranlaffung der Jesuiten meuchlings erscbossen.
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