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1. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 49

1874 - Leipzig : Klinkhardt
49 und Soldaten, und als Regentin Margarethe von Parma mit dem Rath- geber Kardinal v. Granvella. Unter den grauenhaften Bedrückungen setzten die Niederländer ihr Vertrauen aus Wilhelm von Oranien (den Schwei- genden) und Graf Egmont. Unter dem blutdürstigen Herzog Alba, 1567 —73 Statthalter, floh Oranien, 100,000 Bürger wanderten aus, und in 6 Jahren wurden 18,000 Niederländer, unter ihnen Graf Egmont (1568), hingerichtet. 1579 schlossen die nördlichen Provinzen die Utrechter Union und erklärten 1581 ihre Unabhängigkeit. 1584 wurde Oranien von Gé- rard, durch Jesuiten gedungen, erschossen. 1609 erkannte Spanien die 7 Provinzen: Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Ober-Mel, Groningen und Friesland als Republik an. Während der Reformation regierte: a) in Frankreich Franz I. 1515—1547, unter dem sich die Zwingli'sche Lehre im südlichen Frankreich ausbreitete. Ihm folgte sein Sohn Heinrich Ii., s 1559, dessen ruchlose Wittwe, Katharina von Me- diéis, bei ihren drei Söhnen großen Einfluß auf die Regierungsangelegen- heiten ausübte. Der erste Sohn: Franz Ii., Gemahl der Maria Stuart, f 1560. Unter dem zweiten Sohne Karl Ix., ä 1574, führte der Haß der Katholiken gegen die Reformirten (Hugenotten), an deren Spitze Ad- miral Coligny, Prinz Conds und Heinrich (Iv.) von Navarra standen, in der Bartholomäusnacht, den 24. Aug. 1572, die Pariser Bluthochzeit herbei. Der dritte Sohn, Heinrich Iii., der sowohl die Hugenotten, als auch das Haus Guise zu vernichten suchte, wurde 1589 von einem Domi- nikanermönche ermordet. Sein Nachfolger- Heinrich Iv von Navarra, aus dem Hause Bourbon (1589—1792, 1814—1830), wurde nach 5jährigem Kampfe um den Thron katholisch, zog 1594 in Paris ein, erließ 1598 das Edikt von Nantes und wurde nach einer guten Regierung 1610 von Ravaillae, einem früheren Mönche, ermordet. d) in England Heinrich Viii., 1509—1547, tyrannisch,blutdürstig, mißtrauisch, der vom Papste abfiel und die englische Hochkirche gründete. Ihm folgten nach einander seine drei Kinder: Eduard Vi., welcher die englische Hochkirche weiter ausbildete; — Maria die Katholische, Gemahlin Philipps Ii., welche die Nichtkatholiken unterdrückte; und ihre Stiefschwester- Elisabeth, 1558—1603, eine ausgezeichnete Regentin, aber heftig und eitel, welche dem evangelischen Glauben zugethan war und ihre Nichte, Maria Stuart, Königin von Schottland, die bei einer Empörung Schutz in England suchte nach 19jähriger Gefangenschaft 1587 enthaupten ließ. Unter ihr wurde 1588 die Armada, die „unüberwindliche Flotte^' Phi- lipps H. von Spanien, vernichtet; durch Franz Drake kamen 1586 die Kartoffeln nach Europa. — Nach Elisabeth wurde Jacob I., 1603—1625, Sohn der Maria Stuart und König von Schottland, auch König von England. Unter ihm fand 1605 die Pulverschwörung statt. — Sein Sohn Karl I., seit 1642 im Kampfe mit dem Parlamente, b 1649 unter dem Henkerbeile. Eiütz Handbuch s. Schüler. 4
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