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1. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 69

1874 - Leipzig : Klinkhardt
69 nett Stimmen zum erblicken Kaiser (Napoleon Iii.) ernannt. 1856 wurde ihm ein Thronerbe geboren. — „Orientalischer Krieg" siehe Rußland. Krieg mit Oesterreich, nach welchem Napoleon die sardinischen Provinzen Savoyen und Nizza mit seinem Reiche vereinigte, s. Italien. Napoleon suchte Landwirthschaft, Handel (Handelsverträge mit England und Deutsch- land), Industrie, namentlich aber die Seemacht zu heben und seine Be- sitzungen nach Außen hin — im Osten Asiens, namentlich in Cockinchina, zu erweitern. (Krieg mit Mexiko, siehe Anmerk. S. 66.) Die beabsichtigte Wahl des Erbprinzen von Hohenzollern zum Könige von Spanien benutzte Kaiser Napoleon zu einer Kriegserklärung an Preußen und die mit dem- selben verbündeten Staaten und es brach der deutsch-französische Krieg aus. Die Franzosen wurden 1870 bei Metz und Sedan geschlagen und Napoleon ergab sich den 2. September als Gefangener (ck den 9. Januar 1873 in England). Frankreich ging vom Kaiserreiche zur Republik über, an deren Spitze gegenwärtig der Marschall Mac M^hon steht. Die provisorische Regierung setzte den Krieg bis zum Versailler Frieden — im März 1871 — fort, in welckem bestimmt wurde, daß Frankreich an Deutschland 5 Milliarden Franken zu zahlen und Elsaß und Deutsch-Loth- ringen an Deutschland abzutreten habe. 7. Holland (Niederlande) und Belgien. Im September 1830 riß sich Belgien von Holland los und wurde 1831 unter Leopold von Sacksen-Koburg ein eigenes Königreich. 1832 vertrieben die Franzosen die Holländer wieder aus dem zurückeroberten Belgien, und 1839 wurde Belgien von Holland in der Londoner Konferenz als Königreich anerkannt und die Hälfte von Luxemburg damit vereinigt.— 1840 dankte Wilhelm I. von den Niederlanden ab; ihm folgte sein Sohn Wilhelm Ii. und diesen Wilhelm Iii. Die Niederlande haben blühenden Handel und reiche Kolo- nien. — Belgien, mit einem vollständigen Eisenbahnnetze, hat bei seiner freisinnigen Verfassung nach England den blühendsten Gewerbfleiß. 8. Rußland (Polen). Durch Verbindung mit anderen Völkern im französischen Kriege wurde die Bildung gehoben. Alexander I. erleich- terte die Lasten des Landmanns, beförderte Gewerbe, Handel, Künste und Wisienschaften, und starb 1825 auf einer Reise durch sein Reich. Ihm folgte sein Bruder Nikolaus I. — Polen erhielt 1815 eigene Verfassung, Truppen und Wappen. Der alte Wunsch nach Selbstständigkeit erwachte abermals; im November 1830 empörten sich die Polen und 1831 erklärten sie ihre Unabhängigkeit. Die Russen, bei Ostrvlenka geschlagen, eroberten unter Paskewitsch Warschau, und Polen ist seit 1832 russische Provinz. 1846 geschah ein neuer erfolgloser Aufstand in Posen und Krakau, zur Herstellung einer „polnischen Republik." Krakau wurde den österreichischen Ländern einverleibt. 1854 brach zwischen Rußland und der Türkei Krieg aus („orientalischer Krieg"). Frankreich und England unterstützten die Türkei. Mitten im Kriegsgetümmel starb Kaiser Nikolaus (den 2. März 1855) und sein Sohn bestieg als Alexander Ii. den Thron. Alexander trat im Friedensschlüsse zu Paris (den 30. März 1856) den nördlich gelegenen Landstrich an der Donaumündung an die Moldau ab und gab jeden Emfluß auf die Donan auf. Der Handel Deutschlands ans diesen:
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