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1. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 30

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
24 wurde zum Oberanführer der Land- und Seemacht ernannt. Da die Spartaner in freundschaftliche Beziehung mit dem persischen Satrapen von Vorderasien getreten waren, segelte er mit einer Flotte nach Kleinasien. Wegen der Niederlage seines Unterfeldherrn in der Schlacht bei Notium (im Meebusen von Ephesos) durch Lysander, den An- führer der Spartaner, entzogen ihm die Athener den Oberbefehl, und er begab sich nach dem Hellespont. Im Jahre darauf (406) gewann die vereinigte athenische Flotte an der kleinasiatischen Küste einen glänzenden Sieg über die Peloponnesier in der Schlacht bei den arginusischen Inseln (östlich von der Insel Lesbos). Die Schlacht bei Agospotamoi am Hellespont 4705 war für den Krieg entscheidend. Die Athener unter Konon wurden völlig geschlagen. Lysander unterwarf Athens Bundesgenossen auf den Inseln und Küsten, belagerte Athen und zwang die Stadt •404 zur Übergabe. Die Athener mußten die Mauern des Piräus und die langen (kimonischen Mauern) niederreißen und ihre Flotte bis auf 12 Schisse ausliefern. An Stelle der bisherigen Volksherrschaft (Demokratie) setzte Lysander eine Regierung von 30 spartanisch gesinnten Bürgern ein, welche dem Staate eine neue Verfassung geben sollten. Da diese nach dauernder Herrschaft strebten (weshalb sie die 30 Tyrannen genannt werden), wurden sie nach 8 Monaten durch Thrasybnlos ge- stürzt. Athen erhielt seine frühere Verfassung wieder. Die Hegemonie in Griechen- land besaßen jetzt die Spartaner. Alcibiades hatte sich nach der Übergabe Athens zum persischen Statthalter Pharnabazos geflüchtet. Dort wurde er ans Betreiben der Spartaner 404 ermordet. Der peloponnesische Krieg hatte Athens Macht für immer gebrochen; aber auch ganz Griechenland war von seiner früheren Höhe hcrabgesunken. Schon nach den Perserkriegen traten an die Stelle der alten Sittenreinheit und Einfachheit in den Lebensgewohnheiten Selbst- sucht und Üppigkeit; unter den fortwährenden Bruderkriegen vermehrte sich das Sittenver- derben. Der weise Sokrates aus Athen, der durch Lehre und Beispiel veredelnd auf seine Mitbürger einwirken wollte und einen großen Kreis von geistreichen Jünglingen um sich sammelte, mußte, nach demsturzeathens von seinenfeinden angeklagt, 399den Giftbecher trinken. Sein berühmtester Schüler war Platon, der größte Philosoph des Altertums (429—347). Griechenland nahte sich immer mehr seinem Verfalle. Unter Spartas Hegemonie brachen zwischen den griechischen Staaten bald neue Zwistigkeiten und Kämpfe aus, welche schließlich den Untergang der griechischen Freiheit herbeiführten. Als sich in Persien der jüngere Cyrus gegen seinen Bruder Artaxerxes Ii. empörte, kam ersterem ein griechisches Mietsheer zu Hilfe, und die jonischen Städte Kleinasiens beteiligten sich beim Aufstande. (Rückzug der 10000 unter Führung des Atheners Lenophon, 401—400.) Nach der Unterdrückung der Empörung wollten die Perser die jonischen Städte wieder unter- werfen. Die Spartaner kamen letzteren zu Hilfe und wurden so in einen Krieg mit den Persern verwickelt (399—394). Während die Spartaner siegreich in Asien vordrangen, be- wirkte persische Bestechung eine Vereinigung der überdies gegen Spartas Hegemonie erbitterten Staaten Korinth, Theben, Argos und Athen zum Kampfe gegen die Spartaner. Es ent- brannte der Korinthische Krieg, 395—387. (Niederlage der Spartaner 395 in der Schlacht bei Häliärtos in Böotien und 394 bei Knidos an der Slldwestküste Kleinasiens. Sieg der Spartaner unter Agesilaos 394 bei Koronea im westlichen Böotien). Der schimpfliche Friede des Antälkidas 387 beendete den Krieg. Die griechischen Staaten und Inseln wurden bis auf 3 als unabhängig erklärt; die kleinasiatischen Griechen mußten sich den Persern unterwerfen. § 19. Thebens Hegemonie. Pelopidas und Eparninonvas. Die Spartaner mißbrauchten ihr Übergewicht in Griechenland zu willkürlichen Eingriffen in die Rechte einzelner Staaten. Ihr Feldherr Phoebidas besetzte die Burg Kadmea in Theben mit spartanischen Kriegern und führte die Herrschaft der Aristo-
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