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1. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 76

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
70 leichterte ihre Unterwerfung. Mit der gemäßigten Partei kam auf dem 1431 eröffneten Konzil zu Basel ein Vergleich zu stände. Die Taboriten fetzten den Kampf fort bis zu ihrer völligen Niederlage bei Böhmisch-Brod (südlich von Prag) 1443. Beide Prokope fielen in der Schlacht. Da nun Sigismund den Baseler Vergleich genehmigte, erkannten ihn die Böhmen 1436 als ihren König an. § 5 2. Die Kaiser aus dem Haufe Habsburg oder Östreich von 1438—1519. Albrecht Ii. 1438—1439, Friedrich Iii. 1440—1493, Maximilian I. 1493—1519. 1. Mit Albrecht Ii., Sigismunds Schwiegersohn, kam 1438 das habsburgische Haus wieder auf den Kaiserthron. Schon 1439 starb er nach der Rückkehr von einem unglücklichen Feldzuge gegen die Türken, und sein Vetter Friedrich Iii. folgte ihm auf dem Kaiserthrone. Die lange Regierung dieses schwachen und unthätigen Fürsten brachte Deutschland keinen Segen. Das Faustrecht herrschte; die Großen des Reiches führten gegen einander und mit den Städten blutige Fehden. (Kampf in Sachsen zwischen dem Kurfürsten Friedrich dem Sanftmütigen und dem Herzoge Wilhelm. Sächsischer Prinzenraub durch Kunz von Kau- fungen.) Der Kaiser mußte es dulden, daß sich die Böhmen und Ungarn vom Hause Östreich losrissen und einheimische Könige wählten. Auch Mailand trennte sich vom Reiche. Zur Zeit Friedrichs Iii. drangen die Türken (Osmanen), welche schon in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts Adrianopol erobert und sich die Länder an der Donau zins- pflichtig gemacht hatten, erobernd in Europa vor. Unter dem Sultan Muhammed Ii. nahmen sie Konstantinopel 1453 ein und machten dem griechischen Kaiserreiche ein Ende. (Helden- tod des griechischen Kaisers Konstantinus Paläologus.) Ihr weiteres Vordringen nach Westen verhinderten die Ungarn durch die tapfere Verteidigung Belgrads. Die Türken er- oberten jedoch die Walachei, Bosnien und Ser- bien. Friedrich Iii. blieb bei der seinem Reiche drohenden Gefahr unthätig. Erst auf Drängen des Papstes wollte er einen Kreuzzug gegen die Türken unternehmen; jedoch unterblieb dieser ans Mangel an Beteiligung. 2. Maximilian I., Friedrichs Iii. ritterlicher Sohn, bestieg 1493 den deut- schen Kaiserthron. Er machte dem Fehde- wesen und dem Faustrechte ein Ende durch die Anordnung eines allgemeinen Land- friedens, durch die Gründung eines Reichs- kammergerichts und die Einteilung des Reiches in 10 Landfriedenskreise (der öst- reichische, bairische, schwäbische, oberrheinische, niederrheinische, burgundische, westfälische, fränkische, obersächsische und niedersächsische Kreis). Rach der Wiederherstellung ge- setzlicher Zustände hörten die Femgerichte auf. Den Verkehr förderte er durch Ein- führung der Posten, deren Verwaltung er- den Grafen von Thuru und Taxis erb- lich übergab. Das Kriegswesen, welches durch die Erfindung des Schießpulvers
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