Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 91

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
85 Regierung ein. Dies war die Veranlassung zu einem Kriege, der 30 Jahre dauerte. Man teilt den 30 jährigen Krieg in 4 Perioden. 1. Böhmisch-pfälzische Periode, 1618—1624. Als der Kaiser den Aufstand in Böhmen mit Gewalt unterdrücken wollte, griffen die Böhmen zu den Waffen. Die Union schickte ihnen den Grafen Mansfeld mit Kriegsvolk zu Hilfe, und auch aus Schlesien und der Lausitz erhielten sie (unter An- führung des Markgrafen Johann Georg von Jägerndorf) Hilfstruppen. Das gegen die Böhmen gesandte Heer wurde geschlagen und die Sieger drangen bis Wien vor. Als Kaiser Matthias 1619 starb und Ferdinand Ii. (1619—1637) ihm auf dem Throne folgte, erkannten ihn die Böhmen nicht als ihren König an, sondern wählten den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zum Könige. Ferdinand ver- band sich mit dem Herzoge Maximilian von Baiern und mit Spanien. Maximilian rückte an der Spitze eines Heeres der Liga in Böhmen ein, vereinigte sich mit den kaiserlichen Truppen und siegte 1620 in der Schlacht auf dem weißen Berge. Friedrich mußte fliehen und begab sich, vom Kaiser geächtet, durch Schlesien und Brandenburg nach Holland. Nachdem die Böhmen wieder unterworfen waren, ver- nichtete der Kaiser den Majestätsbrief, ließ die Häupter des Aufstandes hinrichten und die evangelische Lehre gewaltsam unter- drücken. Die protestantische Union löste sich auf. Ein kaiserliches Heer unter An- führung von Maximilians Feldherrn Tilly und die Spanier eroberten die Pfalz. Graf Ernst von Mansfeld, Mark- graf Friedrich von Baden-Durlach und Prinz Christian von Braunschweig nahmen sich des geächteten Friedrich an. Mansfeld erfocht zwar über Tilly bei Wiesloch in Baden 1622 einen Sieg, wurde aber von letzterem bis über den Rhein gedrängt. Tilly besiegte darauf in demselben Jahre den Markgrafen Fried- rich bei Wimpfen in Würtemberg und Christian bei Höchst am Main und er- oberte die Pfalz. Mansfeld mußte sein Heer entlassen. In der Schlacht bei Stadlo 1623 (Stadtlohn in Westfalen) er- litt Christian eine zweite Niederlage. Maximilian erhielt vom Kaiser die Oberpfalz nebst der Kurwürde. ^ 2. Dänische Periode, 1624—162,0. Der siegreiche Tilly bedrohte nun Norddeutschland. Da nahm sich Christian Iv., König von Dänemark und Herzog von Holstein, der Protestanten an. Der Kaiser erhielt eine mächtige Hilfe durch den von ihm zum Reichssürsten und Herzoge von -
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer