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1. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 127

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
118 festen Erdrinde bilden. Der mineralogischen Zusammensetzung nach unterscheidet man ein- fache und gemengte Gesteine. I. Einfache Gesteine. Quarz, Graphit, Steinkohlen, Braunkohlen, Steinsalz, Kalkstein, Serpentin, Roteisen- stein, Asphalt u. a. Sie sind bereits beschrieben worden. Ii. Gemengte Gesteine. Der Granit gehört zu den zusammengesetzten Mineralien. Er besteht aus Quarz, Feldspat und Glinimer und bildet ein fein- oder grobkörniges Gestein. Der Feldspat ist ein vorherrschender Gemengteil. Dieser ist bald grau, bald weiß, bald rötlich; von ihm hängt die Farbe des Granits ab. Der Quarz ist weißlich oder grau und hat Glasglanz. Der Glimmer hat meist eine dunkle (graue, schwarze), seltener eine silberweiße oder goldgelbe Farbe. — Der Granit ist weit über die Erde verbreitet. Er ist wegen seiner Härte als Baustein geschätzt. Der Syenit ist ein Gemenge von Quarz, Feldspat und Hornblende. Der Feldspat ist meist der vorherrschende Bestandteil und besitzt rötliche oder weiße Farbe. Die Hornblende bildet kurze Säulen von schwarzer, graulich- oder grünlichschwarzer Farbe. — Syenit findet sich nicht selten als Begleiter des Granits, ist jedoch nicht so verbreitet als dieser. In Deutschland sind die Hauptsundorte: Thüringerwald, Odenwald, Schwarzwald und Plauenscher Grund bei Dresden. Syenit ist ein guter Baustein, wird aber auch zu Denkmälern, Säulen u. s. w. verwendet. Verwittert liefert er fruchtbaren Boden. — Der Grünstein ist vorherrschend grün und duukelgrau bis schwarz. Er besteht wesentlich aus einem Gemenge von Feldspat und Hornblende und wird als Baustein benutzt. — Porphyr wird jedes Gestein genannt, welches in einer gleichartigen unkrystallinischen Grundmasse, wie in einem Teige, Krystalle oder krystallinische Körner, Blättchen u. s. w. eingeschlossen enthält. Man unter- scheidet mehrere Arten Porphyr. Der gewöhnlichste ist der rote oder Feldsteinporphyr, der seinen Namen von. der rötlichen Farbe seines Hauptbestandteiles, des Feldspates, hat. Der Quarzporphyr enthält vorherrschend Quarz und zeichnet sich durch Dichtigkeit und Festigkeit aus. Der Thonsteinporphyr ist weich und locker und besteht vorwiegend aus zersetztem Porphyr. — Die Porphyre werden als Bausteine und zum Straßenbau benutzt. Manche werden zu Denkmälern, Kunst- und Luxusgegeuständen (Basen, Dosen) verwendet. Sie lassen sich schwer bearbeiten, nehmen aber eine schöne Politur an. Durch Verwitterung liefern sic meist einen fruchtbaren Boden. Der Basalt ist blau- oder grau- schwarz und bildet eine sehr feinkörnige Masse. Seine Bestandteile (Augit, Labra- dor und Magneteisen) lassen sich meist nicht mit dem unbewaffneten Auge erkennen. — Der Basalt bildet meistens einzeln stehende, kegelförmige Bergkuppen. Er kommt in Platten-, Säulen- und Kugelform abge- sondert vor und bildet gangartige Aus- füllungen. Besonders merkwürdig ist die »ns Basaltsäuleu gebildete Fingalshöhle auf der Insel Staffa. — Der Basalt ist wegen seiner Härte, Festigkeit und Dauer ein ausgezeichnetes Baumaterial. Die Lava ist der erstarrte Ausfluß oder Auswurf der Vulkane. Meist erscheint sie in Gestalt von Strömen, bildet auch Wälle um den Rand des Kraters und füllt gangartige Spalten in älteren vulkanischen Gesteinen aus. Die meisten Lavaströme sind ans ihrer Ober- fläche porös, durchlöchert und blasig. Manche Laven verwittern leicht und geben einen frucht- baren Boden. Der Gneis besteht wie der Granit aus,Quarz, Feldspat und Glimmer, jedoch ist Fig. 80. Basalt.
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