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1. Kleines Realienbuch - S. 55

1895 - Gera : Hofmann
Ii. Keimat- und Krdkunde. A. Lehrgang in der Heimatkunde. 1. Die Schule und der Heimatort. Wir wollen ein Bild unserer Schulstube auf die Tafel zeichnen. Die Lage der Wände bestimmen wir nach den 4 Himmelsgegenden. Im Osten (Morgen) geht die Sonne aus, im Westen (Abend) geht sie unter, im Süden (Mittag) steht sie am höchsten, im Norden (Mitternacht) sehen wir sie niemals. Aus der Tafel oder dem Papier ist N. stets oben, S. unten, O. rechts, W. links. Bezeichne Thüren, Fenster, Tische, Bänke und Nachbarhäuser nach den Him- melsgegenden! Zeichne ein Bild vom Schulhause! Zeichne den Bachlauf, die Haupt- straße, die Gassen, freien Plätze und wichtigsten Gebäude deines Wohnortes! Be- stimme die Richtung der Straßen und die Lage der Gebäude zu einander! Gieb die Bestimmung der öffentlichen Plätze und Gebäude an! Erzähle Geschichtliches von deinem Heimatorte! Welche Jahreszahlen stehen an öffentlichen Gebäuden? Nenne Mühlen, Höfe, Dörfer, Flecken und Städte in der nächsten Umgebung! 2. Kodengestolt. Das Land ist entweder eben oder uneben, liegt hoch oder tief. Es giebt Hoch- und Tiefebenen. Letztere liegen nicht viel höher als der Meeres- spiegel. Kleine Bodenerhebungen heißen Hügel, größere aber Berge; zu- sammenhängende Berge bilden Gebirge. Der unterste Teil des Berges heißt Fuß, der oberste Gipfel, die Fläche dazwischen Abhang. Die Vertiefungen zwischen den Bergen heißen Thäler. Von einer Anhöhe kann man die Gegend am besten übersehen und sich orientieren, d. h. nach den Himmelsgegenden zurecht finden. Man überschaut eine runde Fläche, die von einer Kreislinie be- grenzt wird, in der scheinbar Himmel und Erde sich berühren. Der Himmel wölbt sich wie eine hohle Halbkugel darüber. Die Kreislinie wird Horizont oder Gesichtskreis genannt. Am 21. März und 23. September geht die Sonne gerade im Ostpunkte des Horizontes aus, im Westpunkte unter; über dem Süd- punkt erreicht sie mittags ihren höchsten Stand; gegenüber liegt der Nordpunkt. Entwirf auf einer Anhöhe von deiner Heimat einen Handriß oder eine schlichte Landkarte, indem du nach denhimmelsgegenden Wege, Wasserläufe, Berge undort- schaften angiebst! Suchebeispieleverschredener Bodengestaltungen in deinerheimat! 3. Dervässerirng. Das Wasser sammelt sich unter der Erde und springt in Quellen zutage. Auf seinem Laufe sucht es die tiefsten Stellen und wäscht sich eine Rinne oder ein Bett aus. Die Ränder desselben heißen Ufer. Wenn man mit den Augen dem Laufe des Waffers folgt, so liegt zur linken Hand das linke, zur rechten Hand das rechte Ufer. Wo ein fließendes Wasser sich in ein anderes ergießt, ist seine Mündung. Zwischen Quelle und Mündung ist sein Lauf. Der Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung heißt sein Ge fäll. Im Gebirge fällt das Wasser mehr als im Tieslande und läuft darum rascher. Nicht selten stürzt es plötzlich in eine Tiefe und bildet so Wasserfälle oder zwängt sich in Stromschnellen durch Felsen. Fließende Gewäffer werden zuweilen auf ihrem Wege durch Wehre und Schleusen gehemmt, um ihr Wasser in Mühlen, Fabriken und zur Bewässerung der Wiesen zu benutzen. — Kleine fließende Gewässer heißen Bäche, größere aber Flüsse und Ströme. Alles Land, das seine Gewässer einem Strome zusendet, bildet sein Stromgebiet. Die Grenze zwischen zwei Stromgebieten, wo also das Wasser nach verschiedenen Flüssen und Meeren abfließt, hecht Wasserscheide. Häufig verbindet man zwei Gewässer durch künstlich gegrabene Kanäle. Wenn sich
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