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1. Kleines Realienbuch - S. 71

1895 - Gera : Hofmann
71 5. Die Bewässerung ist reichlich. Von N. kommt die Havel, vereinigt sich bei Spandau mit der von S.-O. kommenden Spree, wendet sich west- lich und erweitert sich zu vielen Seen, an denen Potsdam und Branden- burg liegen, wendet sich dann nordwestlich und mündet unterhalb Havel- berg in die Elbe. Der Spreewald ist eine moorige Senke zwischen Lübben und Kottbus, die 45 km lang von zahllosen Spreearmen netzartig durch- zogen ist. Bei Hochwasser ist alles überschwemmt. Nur die höher gelegenen Stellen schauen mit ihren Häusern, Gärten, Wiesen und Wäldern aus dem Wasser. Die gewöhnlichen Wege sind Wasserstraßen, die gewöhnlichen Fahr« zeuge Kähne. Zu Kahne geht's aufs Feld und auf die Jagd, zur Schule und zur Kirche, zur Taufe und zum Begräbnis. Zu Kahne bringt der Postbote den Brief, und zu Kahne verfolgt der Förster den Holzdieb. Im Winter geht's auf Schlittschuhen rasch über die weite, glatte Eisfläche. Die Be- wohner sind Wenden, die ihre wendische Sprache bewahrt haben. Was verbinden Finow-, Friedr. Wilhelms- und Plauenscher Kanal? 6. Landbau, Viehzucht, besonders Gewerbe und Handel blühen. Viele Fabriken, Eisenbahnen, Telegraphen und Kanäle finden sich. 7. Die Provinz zerfällt in den Stadtbezirk von Berlin und die Regie- rungsbezirke Potsdam und Frankfurt a. O. Berlin (1600), die Hauptstadt von Preußen und Deutschland und die Residenz des deutschen Kaisers, liegt in einer reizlosen Gegend an der Spree. Die Stadt steht durch ein Netz von Eisenbahnen und Kanälen mit allen Teilen des Landes und auch mit dem Meere in Verbindung. Die Bevölkerung ist durch das Zusammenströmen aus allen Himmelsgegenden rasch auf mehr als Itzz Mill. gewachsen. Von dem Kreuzberge, einem ärmlichen Sandhügel, der aber in neuester Zeit in einen schönen Park (Viktoriapark) umgewandelt worden ist, hat man einen Blick auf das Dächermeer der Weltstadt. Die längste Straße ist die Friedrichstraße, die schönste „Unter den Linden". Letztere führt durch das Brandenburger Thor in den schönen Lustwald des Tiergartens. Auf dem Thore steht der Siegeswagen mit vier Rossen und der Siegesgöttin, vor dem Thore aus dem Königsplatze die Siegessäule. Viele Denkmäler, z. B. des großen Kur- fürsten, Friedrichs des Großen u. a., und herrliche Gebäude, z. B. das neue Reichstagsgebäude, das Königliche Schloß u. a. zieren die Kaiserstadt. In Berlin sind alle obersten Behörden des Landes vereinigt. Hier treten der preußische Landtag sowie der deutsche Reichstag zusammen, um die Gesetze zu beraten. Potsdam, die zweite Residenz (54), liegt schön in wasser- und waldreicher Gegend. Nicht fern ist das Schloß Sanssouci (spr. Sangßußi). Frank- furt a. O. (56) ist etwas größer als Potsdam und hat jährlich drei Messen. Was weißt du von Brandenburg, Fehrbellin, Dennewitz und Groß-Beeren, dem festen Küstrin, Kunersdorf und Zorudorf? 19 Die Provinz Pommern. 1—3. Pommern liegt um einen Busen der Ostsee. Die Küste hat viele Dünen (Sandwälle) und Strandseen, (Grenzen?) Sie bedeckt über Vn der Fläche und zählt etwa ^i8 der Bewohner Preußens. 4. Das flache, sandige Land wird von dem seenreichen pommerschen Land- rücken durchzogen. Vorpommern liegt westlich von der Oder und ist frucht- bar, Hinterpommern östlich davon und ist mager. Die Hälfte des Bodens ist Ackerland, 1k Wiese und Weide, lk Wald und Wüstung. 5. Außer der Oder hat die Provinz viele Küstenflüsse und fischreiche Seen. 6. Die Pommern treiben besonders Ackerbau, Viehzucht^Fischerei und Handel. Berühmt ist die pommersche Gänse- und Schafzucht.
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