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1. Rheinisches Realienbuch - S. 10

1917 - Breslau : Hirt
10 Geschichte. I Franken zerstört; denn die Städte galten ihnen als Zwingburgen. Auch Cöln und Trier wurden in Schutthaufen verwandelt. 7. Klodwig. Der erste König, der die verschiedenen Frankenstämme zu einem Reiche vereinigte, war Klodwig aus dem Geschlechte der Merowinger. Er war zuerst König der Salier. Ein Verwandter von ihm war König Siegbert von Cöln, der über die Ripuarier herrschte. Diesen und dessen Sohn ließ Klodwig töten. So wurde er auch König der Ripuarier. Klodwig einigte nicht nur das Frankenreich, er erweiterte es auch. Den letzten römischen Statthalter in Gallien besiegte er, von den Alemannen gewann er ein großes Gebiet am Oberrhein (vielleicht in der Schlacht bei Zülpich), dem Wcstgotenreiche diesseit der Pyrenäen machte er ein Ende, und so beherrschte er das heutige Rheinland, Holland, Belgien und Frankreich. Er wohnte in Paris. Über sein Reich be- saß er die volle Landeshoheit. Als Klodwig zur Regierung kam, war er noch Heide. Seine Gemahlin Klotilde aber war Christin. Sie war darauf bedacht, auch ihren Gemahl zum Christentum zu bekehren. Als ihnen ein Sohn geboren wurde, ließen sie ihn taufen. Der Sohn aber starb kurz nach der Taufe. Das sah Klodwig als eine Strafe seiner Götter an. Den zweiten Sohn aber ließ er wieder taufen. Als auch er erkrankte, betete Klotilde zu Gott, und das Kind wurde gesund. Darauf ließ sie den Bischof Remigius von Reims kommen. Mit seiner Hilfe gelang es ihr, den Gemahl zu bekehren. Tie Sage bringt die Bekehrung Klodwigs mit dem Sieg über die Alemannen bei Zülpich in Verbindung. 3000 Franken ließen sich mit ihm im Jahre 496 taufen. Als der Bischof die heilige Hand- lung vollzog, sagte er zu Klodwig: ,,Beuge dein Haupt, stolzer Sugambrer, bete an, was du bisher verfolgt, und verfolge, was du angebetet hast." Doch Klodwig wurde nur dem Namen nach Christ, in seinem Herzen blieb er Heide. Die nächsten Nachfolger Klodwigs waren tüchtige Regenten. Sie dehnten das Frankenreich bis nach Thüringen aus; auch die Alemannen und Burgunder unterwarfen sie. Nur Sachsen eroberten sie noch nicht. Allmählich aber entstanden im Geschlechte der Merowinger Streitigkeiten. Dadurch nahm die Macht der Fürsten, die das Reich Klodwigs geteilt hatten, immer mehr ab, und ihr An- sehen sank. Seit dem Ende des 7. Jahrhunderts herrschten statt des Königs die Hausmeier, die f.üheren Verwalter der königlichen Güter. Der Hausmeier Karl Martell besiegte die mohammedanischen Araber, die von Spanien aus das Frankenreich erobern wollten. Karls Sohn Pippin der Kleine machte sich 751 zum Könige des Frankenreiches. Mit ihm kam das Geschlecht der Karo- linger auf den Thron. Aufgaben: Erzähle die Siegfriedsage! Erzähle die Sage von der Schlacht bei Zülpich! Woher kamen die Mohammedaner? Was weißt du von Mohammed und seiner Religion? Wer besaß zur Germauenzeit die Landeshoheit (Souveränität) im Staate? Wer war zur Frankenzeit souverän? Wer besitzt heute in Preußen und im Deutschen Reiche die Landeshoheit? 1
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