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1. Rheinisches Realienbuch - S. 44

1917 - Breslau : Hirt
| Geschichte Preußens. | I. Die Gründung des Brandenburgisch-Preußischen Staates. 1. Brandenburg-Preußen in der ältesten Zeit. 1. Die Nordmark. Karl der Große hatte die Sachsen unterworfen und zum Christentum bekehrt. Die nächsten Nachbarn der Sachsen jenseit der Elbe waren die Wenden. Diese waren ein slawisches Volk und noch Heiden. Sie fielen häufig in das christliche Sachsenland ein; deshalb befestigte Karl die Grenze gegen sie. Als nun Heinrich I., der Herzog von Sachsen, König wurde, und die Wenden ihre Kriegszüge ins Sachsenland fortsetzten, zog Heinrich gegen die Heveller, einen Wendenstamm an der Havel. Er besiegte sie und eroberte Brennabor, das heutige Brandenburg (928). Die Heveller mußten Tribut zahlen. Um die Grenze Sachsens gegen die Einfälle der Wenden dauernd zu sichern, begründete Heinrich dem Havellande gegenüber am linken Elbufer die Nordmark. Der Markgraf mußte die Heveller in Gehorsam halten und den Tribut einziehen. Markgraf Gero brach zur Zeit Ottos des Großen den Widerstand der Slawen zwischen Elbe und Oder. Um dem Christentum sicheren Boden zu geben, er- richtete Otto östlich von der Elbe die Bistümer Havelberg und Brandenburg. Die Eroberungen Geros gingen unter den Nachfolgern Ottos des Großen wieder verloren, und das Christentum wurde vernichtet. Die Nordmark blieb auf das Gebiet links von der Elbe beschränkt. 2. Albrecht der Bär und seine Nachfolger. Kaiser Lothar belehnte im Jahre 1134 Albrecht von Ballenstedt und Anhalt mit der Nordmark. Wegen seiner Tapferkeit nannte man ihn Albrecht den Bären. Schon bald nach seinen! Regierungsantritt eroberte er jenseit der Elbe die Priegnitz. Mit dem christ- lichen Hevellerfürsten Pribislaw stand Albrecht in inniger Freundschaft. Da Pribislaw kinderlos war, schenkte er Albrechts Sohn, seinem Patenkinde, die Zauche. Auch setzte er Albrecht zum Erben ein. Als er starb, nahm Albrecht der Bär das Havelland in Besitz. Jaczo, ein heidnischer Verwandter Pribislaws, erhob auch Anspruch auf das Land. Albrecht aber besiegte ihn (Schildhornsage) und hatte so sein Land bedeutend vergrößert. Er nannte sich nun Markgraf von Brandenburg. Doch Albrecht vergrößerte nicht nur seiu Land; er führte auch Deutschtum und Christentum jenseit der Elbe ein. Das eroberte Land gab er seinen deutschen Kriegern zu Lehen; auch holte er Bauern aus deu westelbischen
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