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1. Rheinisches Realienbuch - S. 66

1917 - Breslau : Hirt
66 Geschichte. I Zuckersiedereien, Seifen- und Farbenfabriken an. — Da die Landwege im 18. Jahrhundert noch keine große Bedeutung hatten, suchte Friedrich die Wasserstraßen für den Handelsverkehr immer brauchbarer zu machen. Er ließ den Bromberger, den Plauer und den Finow-Kanal anlegen. Zur Förderung des überseeischen Handels begründete er die Preußische See- handlung. Auch dem Geistesleben wandte der große König seine Aufmerksamkeit zu. Eine allgemeine Schulpflicht kannte man freilich damals noch nicht. Der König wollte aber, „daß die Kinder der Bauern und Landleute einen vernünftigen und deutlichen Unterricht bekommen sollten, damit ihr Verstand mehr auf- geklärt werde". Besonders in Westpreußen, das er in der ersten Teilung Polens 1772 erwarb, gründete er viele neue Schulen. Gleich nach dem Siebenjährigen Kriege erließ er das „General-Landschulreglement", das Vorschriften für den Unterricht und die Schulaufsicht enthielt. Zur Ausbildung von Lehrern gründete er die ersten staatlichen Lehrerseminare. Bis in sein hohes Alter war Friedrich für sein Land tätig, und als er am 17. August 1786 starb, stand Preußen als eine anerkannte Großmacht in Europa da. Ruhm hatte er in seinen Kriegen, aber auch als Friedensfürst gewonnen; dieser Ruhm kam aber nicht ihm allein, sondern auch seinem Lande zugute, dem seine ganze Sorge galt. „Für Ruhm und Vaterland!" hatte er deshalb mit Recht als Wahlspruch angenommen. Aufgaben: Welche Aussprüche Friedrichs des Großen sollst du dir besonders merken? Entwirf einen Plan der Schlacht bei Roßbach oder Leuthen und einen solchen der Schlacht bei Crefeld! Baue mit Hilfe von Sand und Bleisoldaten eine der Schlachten auf! Beschreibe das Seydlitzdenkmal in Calcar! Erkläre: Königliches Kabinett, Generaldirektorium, Kriegs- und Domänenkammer, Untergerichte, Appellationsgerichte, Oberappellationsgericht; In- fanterie, Kavallerie, Artillerie, Husaren; Herbstmanöver, Kontribution, Akzise, Regie, Mono- pol; Fruchtwechselwirtschaft, Seehandlung und ordne diese Wörter nach ihrem innern Zu- sammenhange! In vielen alten rheinischen, besonders niederrheinischen Gastwirtschaften findet man die Bilder Friedrichs des Großen und Napoleons nebeneinander hangen. Wie erklärt sich die darin angezeigte Volkstümlichkeit der beiden Herrscher am Rhein? 4. Das Rheinland im 18. Jahrhundert. 1. Die Zersplitterung des Rheinlandes. Im 18. Jahrhundert war das Rheinland kein einheitliches Gebiet. Es gab im Gebiete der heutigen Rhein- provinz mehr als 40 selbständige kleine Staaten. Der nördliche Teil, die alteu Herzogtümer Cleve und Geldern, das Fürstentum Mörs und die Herrschaft Crefeld gehörtet: zu Preußen, und die Fürsorge, die Friedrich der Große seinem Staate angedeihen ließ, kam auch diesen Gebieten zugute. Südlich von den: preußischen Gebiete lagen die Herzogtümer Jülich-Berg und die Kurfürstentümer Cöln und Trier als die größeren Staaten. Cöln und Aachen waren freie Reichs- städte. Außer den größeren aber gab es noch zahlreiche kleinere und kleinste Staa- ten. Nassau-Saarbrücken, Manderscheid, Blankenheim, Gerolstein, Prüm, Malmedy und Reifferscheid in der Eifel, Gimborn-Neustadt und Homburg
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