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1. Rheinisches Realienbuch - S. 69

1917 - Breslau : Hirt
I. Geschichte Preußens. 69 vereinigt? Welche Teile von Polen gehören heute noch zu Preußen? Tie Polen im rheinisch- westfälischen Industriegebiet. Die Stärkung des Deutschtums in Oberschlesien, Posen und Westpreußen. 2. Friedrich Wilhelm Iii. (1797-1840). 1. Napoleon I. und der Untergang des alten Deutschen Reiches. Es war eine unruhige Zeit, als Friedrich Wilhelm Hi. seinem Vater in der Regierung folgte. Die Französische Revolutioli hatte ausgetobt. Ein junger Feldherr, Napoleon Bonaparte, stand im Begriffe, sich zum Kaiser der Franzosell zu machen. Napoleon war im Jahre 1769 auf der Insel Korsika geboren. Mit zehn Jahren kam er auf eine Kriegsschule in Südfrankreich, mit sechzehn Jahren wurde er Leutnant. Als die Revolutimi ausbrach kam er nach Paris. Hier schloß er sich den Revolutionsmännern an. Durch seinen Fleiß und seine Tüchtig- keit kam er rasch in die Höhe. Mit 27 Jahren übernahm er bereits die Führung einer großen Armee. In Italien besiegte er die Österreicher und begründete so seinen Ruhm. In Ägypten schlug er das Heer der Mamelucken. In seinem 30. Lebensjahre wurde er Konsul der Republik, fünf Jahre später wurde er von den Franzosen zum Kaiser gewählt. Die Republik war damit beendet, Frankreich wurde ein Kaiserreich. Napoleon kannte die Uneinigkeit der Deutschen, und er wußte sie geschickt zu seinem Vorteil auszunutzen. Nachdem er Österreich nochmals besiegt hatte, schloß er sechzehn west- und süddeutsche Fürsten zum Rhein- bünde zusammen. Dieser stand unter seiner Leitung. Bayern und Württem- berg erhob er zu Königreichen, auch die Fürsten anderer Rheinbundstaaten erhielten einen höhern Titel. Durch die Bildung des Rheinbundes war das Deutsche Reich völlig zerrissen. Der deutsche Kaiser Franz Ii. legte daher im Jahre 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich Kaiser von Österreich. So hatte die Uneinigkeit der Fürsten dem Deutschen Reiche ein Ende bereitet, nachdem es fast tausend Jahre bestanden hatte. Jeder deutsche Fürst war völlig selbständig in seinem Staate. 2. Preußens Niedergang 1806 und 1807. In den Kriegen, die die euro- päischen Fürsten bisher mit Napoleon geführt hatten, war Preußen neutral geblieben. Als aber Napoleon Italien und Österreich völlig bezwungen hatte, verfügte er über preußisches Land, als wenn es sein Eigentum wäre. Dadurch mußte sich Friedrich Wilhelm Hi. verletzt fühlen. Er schloß mit Rußland ein Bündnis. Am Sarge Friedrichs des Großen in der Garnisonkirche zu Potsdam schwuren sich König Friedrich Wilhelm und Kaiser Alexander Freundschaft. Im Andenken an die Waffentaten des großen Königs zogen die Heere zum Kriege aus. Doch Napoleon war ihnen überlegen. Er hatte eine neue Kriegs- weise eingeübt; diese kannten die Preußen noch nicht. Während die preußischen und russischen Truppen in geschlossenen Linien kämpften, stritten die Krieger Napoleons in offener Schützenlinie. Sie hatten dadurch nicht so viele Verluste als die Gegner, und Napoleon brauchte weniger Soldaten, um eine ebenso lange Schlachtlinie zu haben wie seine Feinde.
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