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1. Rheinisches Realienbuch - S. 70

1917 - Breslau : Hirt
70 Geschichte. I Im Oktober 1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstädt eine furchbare Niederlage. Doch diese Niederlage war nicht das schlimmste. Die preußischen Heerführer ergaben sich dem Korsen oft ohne Not, und die stärksten Festungen öffneten dem Sieger ihre Tore. Nur einige schlesische Festungen sowie Kolberg in Pommern und Graudenz in Westprenßen wurden tapfer verteidigt. Kolberg rettete der tapfere Bürger Nettelbeck, dessen Name stets mit Ehren genannt wird. Vierzehn Tage nach der Schlacht bei Jena zog Napo- leon als Sieger in Berlin ein. Die Königin Luise (st 1810) floh mit ihren Kindern im strengen Winter nach Königsberg und von dort in einer bitterkalten Januarnacht nach Memel. Im Februar 1807 kämpfte Napoleon 26. Grabmal der Königin Lnise im Mausoleum zu Charlottenburg. noch einmal bei Eylau gegen ein russisch-preußisches Heer; der Kampf blieb un- entschieden. Als er dann aber die Russell bei Friedland vier Mmlate später geschlagen hatte, schloß er mit dem Preußenkönige und dem Russellkaiser den Friedeil zu Tilsit: Preußen mußte alle seilte Besitzungell westlich von der Elbe an Frailkreich abtreten. Bereits im Jahre 1805 hatte Friedrich Wilhelm Iii. das rechtsrheinische Cleve Napoleon überlassen; im Jahre 1806 tauschte der Franzosenkaiser gegen Ansbach auch das Herzogtum Berg ein. Ans diesen rechtsrheinischen Gebieten bildete Napoleon das Großherzogtum Berg. Sein Schwager Murat wurde Großherzog; dieser residierte auf Schloß Benrath bei Düsseldorf. So gehörte jetzt die ganze Rheinprovinz zu Frankreich. Außer den Gebieten westlich von der Elbe mußte Preußen auch die in der zweiten und dritten Teiülllg Polens erworbenen Lällder abtreten; es zahlte außerdem
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