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1. Weltkunde - S. 10

1886 - Hannover : Helwing
viel rascher von W. nach O. bewegen, als weiter nach den Polen hin, so geht auf der nördlichen Halbkugel der obere Passat allmählich in einen Südwestwind, der untere in einen Nordostwind über; auf der südlichen Halbkugel wird aus dem oberen Passat ein Nordwest-, aus dem unteren ein Südostwind. In einer Breite von 6 °, dem Laufe der Sonne bis etwa 12° nördl. Br. und 5° südl. Br. folgend, findet sich die Zone der Wind- stillen (Kalmen), die zuweilen durch furchtbare Stürme und Gewitter unter- brochen werden; dann folgen in einer Breite von etwa 20° die Gürtel der Passatwinde: Nordost Passat auf der nördlichen, Südost Passat auf der südlichen Halbkugel. In höheren Breiten, z. B. in unserer Gegend, herrschen veränderliche Winde, weil die beiden Strömungen nicht immer übereinander, sondern oft nebeneinander liegen und sich ablösen. — Das Land erwärmt und erkaltet rascher als das Wasser. Daher strömt an den Küsten des Tages die kältere Luft von dem Wasser auf das Land (See- wind), des Nachts die abgekühlte Landlnft nach dem Meere (Land- wind). — Über den großen Kontinenten wird die Luft im Sommer mächtig aufgelockert, wodurch regenbringende Luftströme vom Meere her angezogen werden; im Winter dagegen lagert sich über denselben eine schwere Schicht kalter Luft, die nach dem Meere hin abfließt. So entstehen die Monsune oder Jahreszeitenwinde (besonders bei S.o.-Asien). In den Zeiten des Monsunwechsels treten häufig heftige Orkane ein. 4. Die Feuchtigkeit der Luft hängt ab von der Verteilung der Wärme, von der Nähe des Meeres, von den Windrich- tungen 2c. Znt allgemeinen nimmt die Menge der Niederschläge nach den Polen hin ab. Man unterscheidet: eine Region des stets flüssigen Niederschlages (Tau, Nebel, Regen) in der heißen Zone, eine Region des veränderlichen Niederschlages (Tau, Reif, Nebel, Regen, Schnee, Hagel) in den gemäßigten und eine des stets festen (Schnee) in den kalten Zonen und den hoch liegenden Gegenden. — 5. Das Pflanzenreich ist abhängig vom Boden und Klima, das Tierreich vorn Boden, Klima und der Pflanzenwelt, daher sind beide in den einzelnen Zonen wesentlich verschieden. Die Pflanzen der heißen Zone sind mannigfaltig, üppig, farben- prächtig, säst- und gewürzreich, immergrün (Palmen, Bananen, Baumfarne, Brotbäume, Kaffee, Zucker, Urwälder); die gemäßigte Zone hat schöne Laubhölzer (in der Nähe der heißen Zone immergrün) und grasreiche Wiesen, Nadelhölzer, Obst, Wein, Getreide; die kalte Zone ist arm an Pflanzen (verkrüppelte Weiden und Birken, Moose und Flechten). Unter den zahlreichen Tieren der heißen Zone befinden sich die größten (Ele- fant, Kamel, Giraffe, Gorilla) und farbenprächtigsten (Papagei, Kolibri), aber auch die gefährlichsten (Löwe, Tiger, Schlangen) und Lästigsten (Mos- kitos). Die gemäßigte Zone hat die nützlichsten. Haustiere und besten Singvögel; die kalte Zone hat nur wenig Landtiere (Eisbär, Renntier, Hund), doch viele Seetiere (Wale, Robben). — Steigen wir vom Fuße bis zur Spitze eines Gebirges, das über die Schneegrenze hinausreicht, so treten uns in der Pflanzenwelt ähnliche Verhältnisse entgegen, wie bei einer Wanderung von Süden nach Norden. l. Welche Winde bringen uns feuchte und warme, welche trockne und kalte Luft? Gieb die Ursache hiervon an! — 2. Weshalb können die Isothermen nicht mit den Breitenkreisen parallel laufen? Wodurch wird es bewirkt, daß sie an der Westküste Europas weit nach Norden gebogen sind? — 3. Was versteht man unter Schneegrenze? — 4. Wie entstehen Passat- winde, wie die Monsune, wie die veränderlichen Winde?
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