Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Weltkunde - S. 17

1886 - Hannover : Helwing
17 248 000 qkm. Bewohnt werden die Alpen von Germanen, Ro- manen und Slaven. — 2. Die höchsten Spitzen sind immer mit Schnee bedeckt (Firn). Die Schneegrenze liegt im N. etwa 2600 m, im S. 2800 m hoch. Der Schnee ist fein und körnig, wird vom Winde zerstreut und sammelt sich in den Thälern. Hier, vom Tauwasser durchdrungen, verwandelt sich die Masse in Eis und rutscht langsam (durchschnittlich V2 m täglich) herunter. Diese rutschenden Eisfelder heißen Gletscher. Am Fuße und an der unteren Fläche schmelzen sie ab und bilden so Quellen. Die Gletscher sind 20—200 m dick, oft 10—16 km lang, an 20—30 qkm bedeckend; in den Alpen befinden sich über 1000. — Lawinen sind gewaltige Schneemassen, die unter großem Getöse von den Bergen herabstürzen; sie richten oft furchtbare Verheerungen an. — 3. Nach der Höhe unterscheidet man: Vor- alpen, bis zur Grenze des Baumwuchses (1600 m); Mittel- alpen, bis zur Schneegrenze; Hochalpen, die Schneeregion. Die Vor alpen sind reich an Wald (unten Laubholz, oben Nadel- holz), Frühlingsweiden, Äckern und dichtbevölkerten Thälern. Die Mittel- alpen enthalten vortreffliche, mit Gras, Blumen und gewürzreichen Kräutern bedeckte Wiesen (Alpen, Almen), im Sommer von zahlreichen Herden belebt (Senne; Kuhreigen; Käsebereitung); hier ist auch die Heimat der dem Alpenlande eigentümlichen Tiere: Murmeltier, Gemse, Stein- bock. In den Hoch alpen kommen nur noch einige Flechten und Moose vor. — Die großartige Natur der Alpen, die riesigen Schnee- und Eis- massen (Alpenglühen), die reine, gesunde Bergluft ziehen jährlich Tausende von Fremden an. 4. Die Alpen bestehen aus vielen Ketten und Gruppen; sie zerfallen in die West alpen (bis zum Montblanc), Central- alpen (bis zum Brenner-Paß) und die Ost alpen. Zahlreiche lange Flußthäler (z. B. Rhone, Rhein, Znn, Reuß, Etsch), durch welche die Wege zu den Pässen führen, erstrecken sich tief in das Gebirge; hierdurch sind die A. das gangbarste Hochgebirge der Erde. Am Fuße der A. sind viele herrliche Seeen (Genfer See, Bodensee, Komer See rc.), in welchen die Alpenflüsse ihr schmutziges Wasser klären. Die Westalpei», nach O. steil abfallend, reichen im N. bis an den Genfer See, im W. mit ihren Vorbergen nahe an die Rhone. Etwa in der Mitte liegt der Mont-Cenis (Paßhöhe 2100 m), in dessen Nähe eine Eisenbahn (von Lyon nach Turin) das Gebirge durchschneidet. (Mont-Cenis-Tunnel über 12 Ion lang). Südlich davon liegt der Monte- Viso, 3840 m, nördlich die höchste Erhebung unsers Erdteils, der Mont- blanc, d. h. weißer Berg, 4800 m. — Die Centralalpen zerfallen durch eine gerade Linie vom Komer- bis Bodensee, welche auch den Splügenpaß trifft, in eine_ westliche und östliche Hälfte. /&) Die wichtigsten Ketten und Gruppen im westlichen Teile sind: die penninischen A., vom großen St. Bernhard (Paßhöhe 2470 m; Hospiz, Hunde) bis zum Simplon (Alpenstraße Napoleons), mit dem Monte-Rosa, über 4600 m. Die Berner A., vom Rhoneknie bis zur Aare, am dichtesten bewohnt und viel besucht; Finsteraarhorn, 4300 m, Jungfrau, 4200 m. Die lepontischen A., vom Simplon bis Splügen. In der Mitte derselben liegt der Gebirgsstock des St. Gotthard, ein Quellgebiet von vier Weltkunde. Z
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer