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1. Weltkunde - S. 85

1886 - Hannover : Helwing
85 Winters die südliche Hälfte der Erde der Sonne mehr zugekehrt ist. Sie macht mit der Ebene der Ekliptik einen Winkel von 66'/2°, daher fallen die Sonnenstrahlen am 21. Juni auf den Wendekreis des Krebses, am 21. Dezember auf den Wendekreis des Steinbocks, am 21. März und 23. September auf den Äquator senkrecht. Der Wechsel der Jahreszeiten und der Tag- und Nachtläugen ist die Folge dieser schiefen Stellung der Erdachse. Auf der südl. Halb- kugel ist Winter, wenn auf der nördl. Sommer ist 2c. Nur unter dem Äquator sind das ganze Jahr hindurch Tag und Nacht von gleicher Länge. Je weiter vom Äquator entfernt, desto weniger ist das der Fall; im mittleren Deutschland dauert der längste Tag 16 Stunden, auf den Polen sind im Jahr 6 Monate Tag und 6 Monate Nacht (abgesehen von der Strahlen- brechung, wodurch die Tageslänge etwas vergrößert wird). 1. Welches ist der wesentliche Unterschied zwischen dem Ptolemäischen und Kopernikanischen Systeme? — 2 In welchen Sternbildern steht die Erde — von der Sonne aus gesehen — am 21. März, am 21. Juni, 23. September, 21. Dezember? — 3. Zeichne eine Ellipse und gieb an: die beiden Achsen, die Brennpunkte, Stand der Sonne, Stand der Erde am 1. Januar und 2. Juli, den Ort der mittleren Entfernung der Erde von der Sonne! — 4. Sieh die Erdbahn als Kreis und die mittlere Entfernung von Sonne und Erde als Radius desselben an. Wie lang ist dann der Umfang? — 5. Wie viel km legt die Erde in 1 Sekunde zurück? — 6. Ein Schnellzug legt in 1 Stunde 60 km, eine Kanonen- kugel in.l Sekunde 500 m zurück. Wie viel Zeit würden beide gebrauchen um zurückzulegen a) den Weg um den Erdäquator, b) von der Erde zur Sonne, o) die Erdbahn? — 7. Um wie viele Tage sind Frühling und Sommer zusammen länger als Herbst und Winter? Woher kommt das? — 8. Wenn die Erdachse senkrecht aus der Ekliptik stände, wie würde es dann mit der Länge von Tag und Nacht und mit den Jahreszeiten stehen? — 9. Wie würde es sein, wenn die Erdachse in die Ebene der Ekliptik fiele? § 74. Die Sonne ist ein selbstleuchtender, in höchster Glut sich befindender Himmelskörper. Wegen der großen Ent- fernung erscheint sie uns nicht größer, als eine Kugel von 1 in Durchmesser in einem Abstande von etwa 100 m; sie hat aber einen Durchmesser von 187 000 Meilen (1388000 km), und ihr Kubikinhalt übertrifft den der Erde 1280000 mal. Ihre Dichtig- keit beträgt etwa J/4 der der Erde (sp. G. der Erde 5,56, der Sonne 1,41), daher übertrifft ihre Masse nur etwa 325 000 mal die Masse der Erde. Die Anziehungskraft an der Sonnenoberfläche ist über 27 mal so stark als auf der Erde (Fallgeschwindigkeit, Schwere). Die Wärme, welche die Sonne in 1 Minute der Erde giebt, kommt der gleich, welche etwa 8000 Mill. Zentner Steinkohlen bei gänzlicher Verbrennung entwickeln würden. Die Sonne besteht wahrscheinlich aus denselben Stoffen, aus welchen die Erde besteht. Auf ihrer Oberfläche bemerkt man hellere und dunklere Stellen (Sonnenflecke und -fackeln), welche durch die auf- und niedergehende Bewegung der glühenden, flüchtigen Sonnenteilchen entstehen. — An den Flecken hat man erkannt, daß die Sonne sich in 25vt Tagen um ihre Achse dreht. — Durch die Wärmeausstrahlung verliert die Sonne an Wärme, die ihr nicht ganz wieder ersetzt werden kann. Sie kühlt sich
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