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1. Weltkunde - S. 112

1886 - Hannover : Helwing
112 Geschichte an! — 8. Wie gliedert sich die Stammeszeit? — 9. Welche Be- deutung hat die Hermannsschlacht, die Schlacht bei Chalons, die bei Tours? — 10. Welche Bedeutung halten anfangs die Klöster? — 11. Welche Reiche sind nach einander in Italien entstanden? — 12. Welches war die erste Ursache der Völkerwanderung? Warum ging Attila nach Deutschland? Weshalb zogen die Angelsachsen nach Britannien? — 13. Welche Völker- familien sind zur Zeit der Völkerwanderung in Europa entstanden? — 14. Wer war Karls des Großen Vater? 2. Kaisergeschichte. a) Die Karolinger. § 33. Karl der Große (768—814) regierte von 768 bis 771 gemeinschaftlich mit seinem Bruder Karlmann, nach dessen Tode allein. 1. Seine Kriege a) in Deutschland. Karl wollte alle deutschen Stämme zu einem Reiche verbinden und dies Reich sollte ein christliches sein. Das fränkische Reich wurde durch Grafen verwaltet; nur in einigen Gegenden Frankreichs und außerdem in Bayern waren noch Herzöge. Der Herzog von Aquitanien in Südfrankreich wurde 769 entsetzt. Die Sachsen (Sassen) wohnten vom Harz bis zur Nordsee, vom Rheiu bis zur Elbe. Sie zerfielen in Ostfalen, Engern und Westfalen. Das Sachsenland zerfiel in 12 Teile, jedem stand ein Edler vor, der das Gericht hielt. Die gemeinsamen Angelegenheiten wurden von 36 Abge- sandten in Markloh in der Wesergegend beraten. Die Sachsen hatten durch räuberische Einfälle oft das Frankenland verheert; deshalb wurde auf dem Maifelde zu Worms 772 gegen sie der Reichskrieg (nicht bloß durch Lehens- mannen, sondern auch durch den Heerbann) beschlossen, der mit verschiedenen Unterbrechungen dreißig Jahre dauerte. Im Zahre 772 zerstörte Karl die Eresburg (am Teutoburger Walde) und Zrmensäule (a. d. Diemel) und unterwarf die Sachsen bis zur Weser; sie gelobten Treue. 773, als Karl in Italien war, er- folgte eine neue Sachsenerhebung unter Wittekind. Zwei Feld- züge brachten Sachsens Unterwerfung bis zur Elbe, alle gelobten Treue und wollten das Christentmn predigen lassen (777). Witte- kind hatte nicht mit geschworen; Krieg und Aufstand dauerten fort. Nach der Niedermctzelung des Frankenheeres am Süntel (782) eilte Karl aus Spanien her, unterwarf Sachsen wieder, 4500 Sachsen wurden bei Verden (Halsmühlen) wegen Felonie (Treubruch) enthauptet.*) Eine neue furchtbare Empörung folgte, bis Karl bei Detmold und an der Hase siegte (783). Endlich unterwarf sich Wittekind und nahm das Christentum an (785). *) Wenn dies anch nach fränkischen und sächsischen Gesetzen statthaft war, und auch die Sachsen selbst die Anführer rc. ausgeliefert hatten, so ist es doch vom christlichen Standpunkte ans nicht zu billigen, wie es auch in politischer Beziehung seinen Zweck verfehlte.
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