1886 -
Hannover
: Helwing
- Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 11
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Wasser von 8° C. Diese Thatsache ist für das Klima, für das
Pflanzen- und Tierleben, für Handel und Verkehr rc. von der
größten Wichtigkeit.
1. Weise das zuletzt Gesagte nach! — 2. Wie ist es zu erklären, daß
das Wasser zuerst an der Oberfläche gefriert ? — 3. Warum hebt sich
das sog. Grundeis von selbst empor? — 4. Wann hat das Wasser seine
größte Dichtigkeit? — 5. Wie kommt es, daß Gefäße zerspringen, wenn
das Wasser in ihnen gefriert? — 6. Warum wird gefrorener Ackerboden
locker? Und inwiefern ist das wichtig?
§ 25. Strömungen in Wasser und Lust. 1. Be-
obachte Wasser, in welches Sägespäne gestreut sind, beim Beginn
des Kochens! — Schneide ein kreisrundes Stück Papier zu einem
spiralförmigen Streifen (Schlange), faß das innere Ende und
halt den Streifen so in die Nähe des geheizten Ofens! — Bring
ein Thermometer erst an den Fußboden, dann an die Zimmer-
decke! — 2. Erwärmte Luft und erwärmtes Wasser sind leichter,
weil dünner, als kalte. Daher steigen sie empor. Die Wärme
bewirkt also Strömungen im Wasser (Meeresströmungen, Golf-
strom) und in der Luft. Durch ungleiche Erwärmung der
Atmosphäre entsteht ungleiche Dichtigkeit der Luft und daher
Luftzug, Wind. Beachte: Windstillen oder Kalmen; Ägua-
to rialström oder oberen Passat; Polarstrom oder unteren
Passat; Monsune; Land- und Seewinde; veränderliche
Winde in höheren Breiten. Das Dovesche Drehungsgesetz der
veränderlichen Winde lautet: Auf der n. Halbkugel dreht sich der
Wind von S. nach W., N., O., S.
I. Beschreib die Bewegung des Wassers beim Sieden! — 2. Wird
die Thür eines geheizten Zimmers ein wenig geöffnet, so entsteht ein
doppelter Luftstrom. Wohin ist er gerichtet? wie zu erklären? — 3. In
jedem geheizten Zimmer findet eine Luftbcwegung statt. Beschreib dieselbe!
— 4. Was weißt du von Luftheizung? — 5. Erkläre den Luftzug in der
Nähe eines starken Feuers! -— 6. Worin besteht der Nutzen der Lampen-
cylinder? — der hohen Schornsteine? — 7. Gieb die Entstehung der
Winde an! — 8. Worin besteht der Nutzen, der Schaden des Windes? —
9. Erkläre die Entstehung der Land- und Seewinde! — 10. Gieb Auskunft
über Polarströmnng, Äquatorialströmung, Kalmen oder Windstillen, oberen
und unteren Passat! — 11. Weshalb weht der Äquatorialstrom auf der
nördlichen Halbkugel von S.-W. nach N.-O., der Polarstrom von N.-O.
nach S.-W.? — 12. Wie ist es zu erklären, daß in den gemäßigten
Zonen nicht regelmäßige, sondern veränderliche Winde wehen?
§ 26. Das Schmelzen fester Körper durch die
Wärme. 1. Eis, Butter, Wachs, Blei rc., der Wärme ausgesetzt,
werden flüssig; sic schmelzen. Beachte die Temperatur, bei welcher
jeder der eben erwähnten Körper schmilzt, seinen Schmelzpunkt! —
Fülle zwei gleich große Töpfe — den ersten mit Schnee oder Eis
von 00 Wärme, den zweiten mit Wasser von oo Wärme. Er-
hitze sie beide gleichmäßig, bis das letzte Eis (Schnee) geschmolzen
ist, und vergleiche die Temperatur beider Flüssigkeiten! —
2. a) Gesetz: Die Wärme verwandelt feste Körper in
tropfbar-flüssige. — d) Bei starker Erwärmung eines festen